Laut Welternährungsorganisation FAO sind 53 Prozent der Bestände bis an die Grenze genutzt sowie 32 Prozent überfischt oder bereits erschöpft. Auch für die Fischbestände unter Regulierung der Europäischen Union sieht es laut Greenpeace nicht besser aus: 88 Prozent sind überfischt. Um die Krise der Fischerei zu lösen, seien Politiker, Fischer, Fischindustrie und Lebensmitteleinzelhandel gefordert.
Supermarktketten und Discounter tragen nach Darstellung der Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn eine besondere Verantwortung, da sie als Schnittstelle zwischen Verbraucher und Industrie entscheiden, welcher Fisch wie gekennzeichnet in den Kühltheken und Regalen liegt. Greenpeace untersucht daher seit fünf Jahren die Einkaufspraxis für Fisch und Meeresfrüchte in mehreren Handelsunternehmen. Geändert hat sich seither, dass die Handelsketten die Grundlage für eine nachhaltige Fischeinkaufspraxis geschaffen haben – eine schriftliche Einkaufspolitik, die verbindlich in die Unternehmensrichtlinien integriert und transparent für den Verbraucher ist.
Auch wurde mit der Umsetzung des Themas Nachhaltigkeit wie der Auslistung besonders kritischer Produkte (Aal, Rotbarsch, Blauflossen-Thunfisch, Dornhai) zumindest begonnen. Alaska-Seelachs, Hering und Lachs zählen zu den Favoriten in Europa. Besonders häufig wird Fisch aus der Tiefkühltheke (34 Prozent) gekauft, gefolgt von Dosen und Marinaden (26 Prozent). Frischfisch hat einen Anteil von acht Prozent.
De Maart











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