Damit kommt das erste Strafverfahren gegen ein französisches Staatsoberhaupt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zum vorläufigen Abschluss. Dem inzwischen 79-jährigen Politiker wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Pariser Bürgermeister von 1977 bis 1995 fiktive Stellen geschaffen zu haben, um damit politische Verbündete zu bezahlen.
Chirac genießt keine Immunität mehr, ihm drohen daher bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 150.000 Euro. Der Prozess gegen den früheren Präsidenten und neun weitere Angeklagte war in Abwesenheit Chiracs geführt worden, nachdem sein Anwalt erklärt hatte, sein Mandant leide unter „schweren Gedächtnisstörungen“.
Konkret werden Chirac Veruntreuung öffentlicher Gelder, Vertrauensbruch und der Tatbestand des illegalen Interessenkonflikts vorgeworfen.
De Maart

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