Darum müsse ein Probedurchlauf für das Vorhaben im Süden des Landes von Januar auf Mai 2012 verschoben werden, sagte Justizminister Ivo Opstelten am Donnerstag. Befürworter des Plans hoffen, dass dadurch Probleme mit den jährlich geschätzt 3,9 Millionen luxemburgischen, deutschen, französischen und belgischen Cannabis-Touristen gelöst werden. Unter anderem ist die Einführung eines „Gras-Passes“ geplant, der nur Einwohnern der Niederlande den Kauf von Cannabis erlaubt. Dieser solle nach wie vor ab 2013 eingeführt werden, sagte Opstelten.
Nach Plänen der konservativen Regierung sollen zudem Softdrogen wie Haschisch und Marihuana künftig als illegales Rauschgift eingestuft werden, wenn sie mehr als 15 Prozent des Wirkstoffs THC enthalten. Nach Angaben des Trimbos-Instituts für Suchtforschung in Utrecht liegt der THC-Anteil bei rund 80 Prozent der in den Niederlanden angebotenen Cannabisprodukte über 15 Prozent. Züchter hätten in den letzten Jahren die Konzentrationen des berauschenden Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) in Hanfpflanzen immer weiter erhöht.
Nur die harten Sachen
Im Durchschnitt liege sie heute bei 15 bis 18 Prozent. Zudem sei „starkes Cannabis“ weit populärer als früher übliche leichte Sorten, heißt es im Jahresbericht 2010 des Instituts. „Die Käufer fragen nach den am meisten verkauften und nach den stärksten Sorten.“
Dennoch kritisierten Politiker der Opposition sowie Vertreter der mehr als 700 Coffeeshops, in den Haschisch und Marihuana gekauft und konsumiert werden dürfen, die Pläne der Regierung von Rechtsliberalen und Christdemokraten.
De Maart

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