Donnerstag6. November 2025

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Personal unter Strom

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LUXEMBURG - Dicke Luft bei Enovos. Die Löhne sollen einerseits gekürzt, andererseits soll Luxemburgs Radrennteam Leopard-Trek mächtig gefördert werden.

Der Haussegen beim Energieunternehmen Enovos hängt seit längerem schief. Daran erinnert L’essentiel in seiner Donnerstagausgabe. Für Aufregung sorgt der Vorschlag der Direktion, die Einstiegsgehälter bei der Firma massiv zu kürzen und den Angestellten eine Nullrunde zuzumuten.

Logo" class="infobox_img" />Der Name von Sponsor Enovos kommt gleich viermal auf dem Trikot der Rennprofis vor: Zweimal am Kragen, zweimal an den Ärmeln.

Enovos wird nicht Hauptsponsor

Enovos wird den Radrennstall Leopard-Trek drei Jahre lang unterstützen, so das Energieunternehmen in einer Mitteilung. Der Betrag sei niedriger als in L’essentiel angegeben. Die Zeitung hatte von 5 Millionen Euro geschrieben. Hauptsponsor wolle man nicht werden. Die Problematik Einstiegslöhne und Sponsorausgaben sollten nicht vermischt werden. Man habe es hier mit zwei verschiedenen Budgets zu tun.

Festgefahren sind die Kollektivvertragsverhandlungen bereits seit Wochen, sagte uns Gewerkschaftssekretär Léon Jenal (OGBL). Das Dossier liegt beim Schlichtungsamt. Eine Zusammenkunft soll am 3. März stattfinden; doch könnte dieser Termin platzen.
Bereits im letzten Jahr waren die Sozialpartner nach etlichen Diskussionsrunden ohne greifbaren Verhandlungserfolg auseinander gegangen.

Abmachungen einhalten

Nach der Fusion von Cegedel, Soteg, Luxgaz und Saar Ferngas zu einem neuen Energieunternehmen hatten der Arbeitgeber sowie die Gewerkschaften OGBL und LCGB abgemacht, den Kollektivvertrag der Ex-Cegedel als Verhandlungsgrundlage bei der Ausarbeitung der Arbeits- und Lohnbedingungen bei Enovos/Creos zu nehmen. Doch daraus wurde scheinbar nichts.

Die Gewerkschaften werfen der Unternehmensführung vor, die bis dato geltenden Vorteile und sozialen Besitzstände nach unten anpassen zu wollen. U.a. sei geplant, die Anfangsgehälter für neue Angestellte um 20 Prozent zu reduzieren sowie verschiedene Prämien abzuschaffen.
Bereits vor mehreren Wochen hatte der Ausschuss in einem Brief an die Direktion darauf hingewiesen, dass einerseits bei den Angestellten gespart werden solle, während andererseits massiv Geld in die Radsportmannschaft Leopard-Trek investiert werde. Gerüchten zufolge soll es dabei um Millionenbeträge gehen.

Hervorragende Ergebnisse

Die Ergebnisse des Unternehmens seien hervorragend und die Aktionäre bereits reichlich belohnt worden, sagen die Gewerkschaften. Es sei dementsprechend normal, dass die Angestellten, die durch ihre Motivation und die Qualität ihrer Arbeit zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hätten, weder jetzt noch in Zukunft auf ihre sozialen Vergünstigungen verzichten würden.