Freitag7. November 2025

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„Whistleblower“ Manning vor Gericht

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Gut eineinhalb Jahre nach seiner Verhaftung ist der mutmaßliche Wikileaks-Informant Bradley Manning erstmals vor einem Militärgericht erschienen.

Der Obergefreite zeigte sich am Freitag im vollbesetzen Gerichtssaal bei einer Anhörung auf dem Stützpunkt Fort Meade (US-Staat Maryland) nahe der Hauptstadt Washington. Er trug eine Uniform und Brille. Ihm wird vorgeworfen, während seiner Stationierung als Geheimdienst-Analyst der US-Armee im Irak Geheimdienstdokumente aus Computern gezogen und sie dann der Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt zu haben.

Die spätere Veröffentlichung der Papiere unter anderem über die Kriege im Irak und in Afghanistan sowie interne diplomatische Kommunikationen hatte weltweit für Wirbel gesorgt.

Lebenslange Haft

Die Anklage wirft dem 23-jährigen Manning insgesamt 22 teils sehr schwere Gesetzesbrüche vor. Er habe mit seinem Vorgehen dem Feind in die Hände gespielt und das Leben von Kameraden gefährdet.

Die voraussichtlich mehrtägige Anhörung soll klären, ob die Beweise für die Eröffnung eines Militärprozesses ausreichen. Kommt es dazu, könnte Manning im Falle eines Schuldspruchs lebenslang hinter Gittern landen.