Samstag8. November 2025

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EU gibt libysche Gelder frei

EU gibt libysche Gelder frei
(Reuters)

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Die Europäische Union gibt einen Teil der eingefrorenen libyschen Gelder wieder frei. Nun kann die Übergangsregierung auf eine Milliardensumme zugreifen.

Wie der Europäische Rat am Mittwoch in Brüssel mitteilte, werden mit Wirkung ab Donnerstag die Vermögenswerte der Libyschen Zentralbank sowie der Libysch-Arabischen Auslandsbank wieder freigegeben, um damit die Erholung der libyschen Wirtschaft und die neuen Behörden zu unterstützen. Die teilweise Blockade der libyschen Investment Authority und das Libya Africa Investment Portfolio wird zunächst aber beibehalten.

Die US-Regierung hatte erst vor wenigen Tagen eingefrorenes libysches Vermögen in Höhe von mehr als 30 Milliarden Dollar freigegeben. Washington reagierte damit umgehend auf einen Entscheidung des Weltsicherheitsrates, der die UN-Sanktionen gegen die libysche Zentralbank und die libysche Auslandsbank aufgehoben hatte.

Milliarden-Beträge

Seit dem Ende des Gaddafi-Regimes wartete die Übergangsregierung auf die Gelder, die beim Wiederaufbau des Landes nach den schweren Kämpfen helfen sollen.

Prall gefüllte Konten, Unternehmensbeteiligungen und Immobilien: Der Gaddafi-Clan verfügte bis zum Bürgerkrieg über ein riesiges Vermögen im Ausland. In Teilen Europas und den USA wurden nach der Verhängung der UN-Sanktionen mehr als 37 Milliarden Euro eingefroren, auf die der libysche Diktator und sein Umfeld Zugriff hatten. Berlin blockierte einen Betrag von rund 7,3 Milliarden Euro, Paris war mit 7,6 und die US-Regierung mit umgerechnet rund 22,4 Milliarden Euro dabei.