Dienstag11. November 2025

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Iran testet Marschflugkörper

Iran testet Marschflugkörper
(dpa)

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Keine Entspannung im Atomstreit mit dem Iran. Die USA schreiben neue Sanktionen ins Gesetz. Teheran meldet einen Durchbruch beim Atomprogramm und testet einen Tarnkappen-Marschflugkörper.

Der Iran hat vor dem Hintergrund steigender Spannungen mit den USA seine modernste Schiffsabwehrwaffe getestet. Der Tarnkappen-Marschflugkörper des Typs „Ghader“ habe sein Ziel wie geplant erreicht, sagte der Militärsprecher Admiral Mahmud Moussavi der Nachrichtenagentur Irna am Montag.

Zum Abschluss der Seemanöver sollen noch der Marschflugkörper „Nur“ und die Rakete „Nassr“ erprobt werden. Die „Ghader“ hat eine Reichweite von 200 Kilometern und kann sehr niedrig fliegen. Sie wird von Schiffen und Einrichtungen an Land abgefeuert. Moussavi sagte iranischen Medien zufolge, die Reichweite sei zu einer „Langstreckenrakete“ erweitert worden. Von Langstreckenraketen spricht man aber erst ab einer Reichweite von 3500 Kilometern.

Sanktionen

Teheran hatte in den vergangenen Tagen mit einer Blockade der Straße von Hormus für den Fall gedroht, dass seine Ölausfuhren durch Sanktionen blockiert würden. Die USA haben ein Gesetz beschlossen, das Sanktionen gegen die iranische Zentralbank vorsieht, über die der Ölhandel abgewickelt wird. Ziel ist es, Teheran zur Aufgabe der Urananreicherung zu bewegen. Durch die Meerenge von Hormus werden rund 40 Prozent der weltweiten Seetransporte von Rohöl abgewickelt.

Der Iran ist das viertwichtigste Erdölförderland der Welt. Wegen der Auseinandersetzung über das Atomprogramm erwägt die Europäische Union, den Import iranischen Öls zu verbieten. Der Konflikt hat bereits die Märkte verunsichert. Durch die Meeresenge von Hormus werden 40 Prozent der Weltölförderung transportiert. Die Fünfte Flotte der US-Marine, die in Bahrain stationiert ist, hat erklärt, eine Schließung der Wasserstraße nicht hinzunehmen.