Radarwarngeräte nicht überall erlaubt

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Seit letztem Donnerstag, 5.1.2012, sind in Frankreich alle Geräte, die Radarfallen orten, untersagt. Wie sieht es mit dem Verbot von Radarmelder im Navigationsgerät in Luxemburg aus?

Heutzutage ist es leicht, Radarfallen zu entgehen. Zwei Möglichkeiten bieten sich an. Mit einem klassischen externen Radarmelder kann man mobile oder fest installierte Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen orten. In Frankreich unterscheidet man zwischen Radarortungsgeräten, die schon 2003 verboten wurden, und Radarwarninstrumenten. Letztere wurden noch bis zum letzten Donnerstag toleriert. Nun muss der Besitzer eines solchen Geräts eine Software herrunterladen, die die Radarmeldefunktion in eine Gefahrenanzeigefunktion umprogrammiert.

Tut der Pkw-Fahrer dies nicht, droht ihm in Frankreich ein Bußgeld von 1.500 Euro. Des Weiteren können ihm sechs Führerscheinpunkte abgezogen werden. In Luxemburg sind die klassischen, externen Radarmelder, sei es um zu orten oder zu warnen, längst verboten. Doch nicht nur herkömmliche Geräte zeigen Radarfallen an.

Radarfallen auf dem Navi-Display

Navigationsgeräte zeigen dem Pkw-Fahrer wichtige Punkte, sogenannte Points of Interests (POI) an wie z.B. Sehenswürdigkeiten, Tankstellen, Hotels oder Krankenhäuser. Doch fast alle Geräte zeigen auch automatisch fest installierte Radarfallen an, was in einigen europäischen Ländern wie in Deutschland, Irland, Norwegen, Tschechien, Zypern und der Schweiz verboten ist. Auch in Frankreich ist seit letztem Donnerstag Schluss mit Radarwarner im Navi. Wird beim Autofahrer die Aktivierung des Radarmelders im Navi festgestellt, droht ihm ein Bußgeld von 1.500 Euro. In Deutschland sind es deren 75 Euro. Und in Luxemburg?

Auf Nachfrage von Tageblatt.lu erklärte man uns bei der Polizeipressestelle, dass die Radarsoftware im Navi hierzulande erlaubt sei. Der Grund: Die GPS-Geräte würden ja nur fest installierte Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen anzeigen. Solche Geräte seien aber auf Luxemburgs Straßen nicht vorhanden, so die Polizei gegenüber Tageblatt.lu. Lediglich die altbekannten Radarwarngeräte seien verboten.

Garmin beugt vor

Laut der französischen Internetseite www.cartech.fr, hat der Navigationshersteller Garmin seine Kunden dazu aufgerufen, ein kostenloses Update runterzuladen, das die POI-Radarfallen löscht oder durch eine POI-Gefahrenzone ersetzt. Bei anderen Marken wie z.B. bei TomTom kann man mit ein paar Klicks die Radarwarnung deaktivieren.