Am Freitag fand im Athenäum eine Plenarversammlung dieses Komitees statt. Zahlreiche Schüler aus verschiedenen Lyzeen des Landes diskutierten am Vormittag aufgeteilt in mehrere Gruppen über verschiedene Aspekte der geplanten Reform. An den Arbeitsgruppen nahmen sog. Experten teil: Vertreter von Ministerium und den Lehrergewerkschaften SEW und Apess diskutierten mit den Schülern, die betonten, sie seien die Hauptbetroffenen der Reform.
Am Nachmittag zogen die Gruppen Bilanz. Ein klares Bild ergab sich noch nicht; immerhin ist die gestrige Veranstaltung nur ein Teil der Positionsbestimmung der Schülerschaft. Kernpunkt der Kampagne ist eine Umfrage, die das Aktionskomitee bei allen interessierten Schülern des „klassischen“ und technischen Sekundarunterrichts vor zwei Wochen gestartet hat.
Schülermeinung
Die Umfrage, die über das Internetportal myschool.lu erfolgt und so sicherstellen soll, dass nur Schüler, und alle nur einmal, ihre Meinung zur Schulreform ausdrücken können, soll erlauben, ein objektives Bild von der allgemeinen Schülermeinung zu erhalten. Gleichzeitig will das Aktionskomitee die Schüler in allen Lyzeen des Landes „neutral“ informieren und so zur Meinungsbildung und Partizipation beitragen. In diesem Rahmen wollen die Schülervertreter dann nochmals statistisch repräsentative fünf Prozent der gesamten Schülerschaft unabhängig von der Online-Erhebung befragen.
Die Resultate am Freitag sollen zusammen mit den Ergebnissen der beiden Umfragen vervollständigt und den politischen Verantwortlichen als Diskussionsbasis vorgelegt werden.
Trotz des Zeitdrucks – das Ministerium war mit einem Moratorium nicht einverstanden – sind die Schülervertreter zuversichtlich, dass sie bis zum 2. April ein repräsentatives Dokument fertigstellen werden, das dann in die endgültige Formulierung des Reformtextes einfließen soll.
Unter anderem wurden am Freitag von den Schülern Alternativen zum System der zwei Dominanten erarbeitet, es wurde darauf hingewiesen, dass es beim Tutorat Personalprobleme geben könnte und der sog. „travail d’envergure“ wurde kritisch beleuchtet.
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