Mittwoch5. November 2025

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Iran verdreifacht Urananreicherung

Iran verdreifacht Urananreicherung
(dpa)

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Inmitten der verschärften Spannungen mit dem Westen forciert der Iran UN-Angaben zufolge sein umstrittenes Atomprogramm.

Das Land hat nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA die Urananreicherung deutlich gesteigert. Der Iran habe seine Kapazitäten zur höherprozentigen Anreicherung verdreifacht, heißt es in einem am Freitag in Wien veröffentlichten Bericht der IAEA. Die Fähigkeit des Iran, Uran auf bis zu 20 Prozent anzureichern, hat in der westlichen Welt Besorgnis ausgelöst, weil es die Möglichkeit zur Herstellung waffenfähigen Urans erhöht.

Nach dem IAEA-Bericht hat das Land die Zahl der leistungsfähigen Zentrifungen in der unterirdischen Anlage Fordo verdoppelt und mehr als 100 Kilogramm höher angereichertes Uran hergestellt. Das sei weniger als die Hälfte der Menge, die für einen atomaren Sprengkopf nötig sei.

Reise ohne Erfolg

Ein Expertenteam der IAEA war am Mittwoch ohne Ergebnisse von einer zweitägigen Reise in den Iran zurückgekehrt. Weder konnten die Inspekteure eine Vereinbarung über künftige Lösungswege erzielen noch das Militärgelände Parchin besuchen, wo möglicherweise Tests mit atomaren Sprengköpfen simuliert wurden. Es war bereits die zweite Iran-Reise von Atomexperten innerhalb weniger Wochen, die ohne Ergebnis verlief.

Natur-Uran enthält nur zu etwa 0,7 Prozent das spaltbare Isotop 235. Zur Verwendung in Kernkraftwerken muss dessen Konzentration auf 2 bis 5 Prozent erhöht werden. Von hochangereichertem Uran spricht man bei 20 und mehr Prozent. Für Atomwaffen wird das spaltfähige Uran-235 auf mindestens 80 Prozent angereichert. Genutzt werden dafür zum Beispiel Gaszentrifugen.