Dienstag21. Oktober 2025

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Großherzog Henri in Weilburg

Großherzog Henri in Weilburg
(Luxpress/Jean-Claude Ernst)

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100. Todestag von Großherzog Guillaume IV. Aus diesem Grund besucht am Samstag Großherzog Henri und seine Frau Großherzogin Maria Teresa Weilburg an der Lahn.

Weilburg war in der Vergangenheit die Residenzstadt der Grafen und Fürsten von Nassau-Weilburg und der Vorfahren der großherzoglichen Familie von Luxemburg. Am Freitagabend begannen in der hessischen Kleinstadt die Gedenkfeierlichkeiten zum 100. Todestag von Großherzog Guillaume IV mit einem Vortrag von Pierre Even, großherzoglicher Hofarchivar.

Viele Bürger von Weilburg, Mitglieder des luxemburgischen Freundeskreises Rhein-Main sowie extra aus der Partnergemeinde Colmar-Berg angereiste Luxemburger hatten die einmalige Gelegenheit, Einblicke in das Leben und Schaffen von Großherzog Guillaume IV zu erhalten.

Ein langes Sterben

Am Samstagvormittag werden Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg zu den eigentlichen Gedenkfeierlichkeiten in Weilburg erwartet. Vor 100 Jahren verstarb der in Weilburg ruhende Großherzog Wilhelm IV. von Luxemburg, Herzog zu Nassau. Es war ein langes Sterben. Seit Anfang Januar 1912 verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Staatsoberhaupts rapide. Großherzog Wilhelm IV. von Luxemburg, Herzog zu Nassau, hatte bereits im Januar 1906 einen zweiten Schlaganfall erhalten – der erste war 1898 erfolgt. Zunehmende Lähmungserscheinungen hatten sechs Jahre des Dahinsiechens ohne jede Aussicht auf Heilung angekündigt. Zwar hatte der Großherzog anfangs noch die geschäftlichen Dinge wahrnehmen können, doch die Unterzeichnung der vorgelegten Dokumente gelang ihm schließlich nur noch mit dem Namensinitial.

Im März 1908 hatte er seine Gemahlin Großherzogin Maria Anna zur Statthalterin ernannt, acht Monate später wurde sie zur Regentin bestimmt. Mitte September 1911 war das Krankenzimmer von Schloss Hohenburg bei Lenggries in Oberbayern nach Schloss Berg in Luxemburg verlegt worden. Fast sechs Jahre hatte ihn Maria Anna höchstpersönlich gepflegt. Nun übernahm die intelligente Großherzogin-Regentin trotz aller Kümmernis und Sorge noch zusätzliche Repräsentationspflichten in Luxemburg.

Eine gedrückte Stimmung

Am 25. Februar 1912 war der Patient unruhig, es traten Herzbeschwerden auf, man sah, dass das Ende nahte. Gegen 6 Uhr abends wurde der Kranke ruhig. Im Sterbezimmer befanden sich alle Familienmitglieder, die Stimmung war äußerst gedrückt, Dr. Gröschl bemühte sich zum letzten Mal um den Sterbenden. Um 6:35 Uhr schlummerte der Großherzog ganz sanft ein.