Dienstag21. Oktober 2025

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„So schnell wie möglich vorankommen“

„So schnell wie möglich vorankommen“
(Tageblatt/Kim Hermes)

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Noch immer gammelt die alte Brauerei Funck im Neudorf vor sich hin. Doch das Projekt, bei dem ein neuer Dorfkern für das Viertel entstehen soll, ist immer noch aktuell und wird weiter vorangetrieben.

Es ist allerdings nicht das erste Projekt, das darauf abzielt, der ehemaligen Brauerei neues Leben einzuhauchen. 1983 wurde hier die Bierproduktion eingestellt. Seitdem hat sich wenig getan. Die Gebäude entwickelten sich zur Industrie-Ruine. Kaputte Fenster und Graffitis sind das Einzige, was hier von „Aktivität“ zeugt.

Dabei wurden sich aber hinter den Kulissen sehr wohl Gedanken gemacht, was passieren soll. 2010 etwa ging die Rede von Wohnungen und Büros. Damaliger Besitzer war die Gesellschaft „HF Immobilier“, eine Tochtergesellschaft von „M Immobilier“, die für das Projekt „Rives de Clausen“ verantwortlich zeichnete. Die damaligen Pläne sahen vor, charakteristische Teile des Gebäudes zu erhalten; immerhin hatten die Gebäude zeitweise auf der Zusatzliste der geschützten Denkmäler gestanden.

Besitzerwechsel

Das ist aber schon länger nicht mehr der Fall. Und auch „HF Immobilier“ ist nicht mehr Besitzer der ehemaligen Brauerei. Die befindet sich nun in den Händen der „Atenor Group“. Wie der damalige Bürgermeister Paul Helminger im August letzten Jahres mitteilte, ist diese Gesellschaft auch mit Plänen an die Stadt herangetreten, die schon mit dem vormaligen Besitzer abgesprochen waren. Der Plan, so Helminger damals, sei es, in diesem Teil eine Art Dorfkern für das Neudorf zu schaffen. Geschäfts- und Wohnräume – Helminger sprach damals von ca. 60 Wohnungen, unterirdischen Parkplätzen und dem Innenhof, der freigemacht werden soll, um über einen zentralen Platz zu verfügen, auf dem man kleine Feste abhalten könnte. Mehr gab es damals wie heute nicht, was allerdings nicht heißen soll, dass sich hier nichts bewegt.

So wurden diese Woche in den Gebäuden Bestandsaufnahmen gemacht. In einer nächsten Phase werden wohl Ingenieure ermitteln, was alles erhalten werden kann. Nicht dazugehören dürfte die Brücke, die die alte Brauerei mit dem Hotel in den ehemaligen Verwaltungsräumen auf der gegenüberliegenden Straßenseite verbindet.

Von Bürgermeister Xavier Bettel kam die Auskunft, dass schon bald ein Treffen mit den Besitzern stattfinden werde. „Uns geht es auch darum, zu sehen, wo der öffentliche Platz hinkommen soll, der der Dorfkern wird“, so Bettel, „vielleicht muss auch ein neuer PAP gemacht werden, aber das Dossier läuft weiter. Wir wollen so schnell wie möglich vorankommen.“

Die Neudorfer dürfte es jedenfalls freuen, dass das Dossier immer noch aktuell ist. Immerhin warten sie seit 1983 darauf, dass sich hier etwas tut. Im Sommer rechnete man jedenfalls mit einem Baubeginn Ende 2012, so dass 2014 die ersten Mieter hier einziehen könnten.