Damit sollten den Konfliktparteien weitere Fortschritte in ihren Verhandlungen über einen Vergleich ermöglicht werden, hieß es am Sonntag in einer kurzen Mitteilung des zuständigen US-Bundesgerichts.
Das Gericht verwies nach Angaben von Gewährsleuten auf eine bereits erzielte Annäherung. Der Ölkonzern BP sicherte zu, es werde weiter mit den Klägern über eine angemessene Entschädigung der von dem Unglück betroffenen Personen und Unternehmen verhandelt. Wie die Nachrichtenagentur AP aus Verhandlungskreisen erfuhr, wurde die Vertagung am Sonntag in einer Telefonkonferenz beschlossen. Über Zahlen sei zunächst nichts bekannt gewesen.
Drei Stufen
Sollte es nicht rechtzeitig zu einer Einigung kommen, wird unter dem Vorsitz von Richter Carl Barbier in einem dreistufigen Verfahren über die Folgen der tödlichen Explosion auf der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ am 20. April 2010 einschließlich der Umweltkatastrophe verhandelt. Es wird erwartet, dass der Prozess bis zu einem Jahr dauert.
Gestritten wird vor allem um die Höhe des Schadensersatzes, den der Ölkonzern BP und weitere Unternehmen zahlen müssen. Auch der Plattformbetreiber Transocean, der Auftragnehmer Halliburton sowie weitere Firmen müssen sich vor Gericht verantworten.
Die Ursachensuche
Die erste Phase des Verfahrens soll klären, was die Explosion verursacht hat und zu welchem Anteil die beteiligten Unternehmen Schuld tragen. BP hat 40 Milliarden Dollar (rund 30 Milliarden Euro) beiseitegelegt, um Strafen und andere Kosten nach der Explosion zu bezahlen, bei der elf Arbeiter getötet und 17 weitere verletzt wurden. Ein 2011 veröffentlichter Untersuchungsbericht sah die Hauptschuld bei BP, kritisierte allerdings auch Transocean und Halliburton.
De Maart

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