Am Donnerstagabend war ein Kleinflugzeug bei nebligem Wetter in ein Waldstück nahe des Flugplatzes gestürzt und in Flammen aufgegangen. Nach Erkenntnissen der Polizei hatten mindestens drei Passagiere mit Pilot und Copilot in der Maschine gesessen. Zwischenzeitlich war von sechs Insassen die Rede. Am Abend waren zunächst drei Leichen geborgen worden. Am Freitagmorgen fanden die Rettungsdienste die Leiche eines vierten Passagiers.
Das Flugzeug für Geschäftsreisende war im österreichischen Linz gestartet und gegen 19 Uhr wenige Kilometer vom Flugplatz Egelsbach entfernt verunglückt. Wieso der zweistrahlige Düsenjet beim Landeanflug auf den Regionalflughafen südlich von Frankfurt am Donnerstagabend abstürzte, war zunächst unklar. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach hatte die Sichtweite rund acht Kilometer betragen. Es gab aber nach Darstellung der Polizei örtlich starke Nebelbänke.
Rätselhafter Absturz
Nach Angaben einer Flughafensprecherin hatte der Jet bei seinem Anflug auf Egelsbach bereits Funkkontakt mit dem Tower. „Er hat uns gesehen, wir haben ihn gesehen – es war zunächst alles in Ordnung“, sagte sie. „Der Pilot hat uns korrekt angeflogen.“
Dann aber stürzte die Maschine kurz vor dem Flugplatz in ein Waldstück und ging in Flammen auf. Unter den getöteten Passagieren sind nach ersten Erkenntnissen keine österreichischen Staatsangehörige. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung trafen am Freitag an der Absturzstelle ein.
Bei Frankfurt
Das Flugzeug des US-amerikanischen Herstellers Cessna vom Typ „Citation X“ zählt nach Angaben des Flughafens mit einem Gewicht von 16 Tonnen zu den größten Flugzeugen, die den Regional-Airport anfliegen können. Dort dürfen Maschinen bis zu einem Gewicht von 20 Tonnen landen und starten. Der Flughafen wird grundsätzlich unter Sichtflug angesteuert.
Der Flugplatz Egelsbach liegt nur wenige Kilometer südlich von Frankfurt. Er setzt vor allem auf Geschäftsreisende in kleineren Flugzeugen und Hubschraubern.
Tödliche Unfälle
Anfang Dezember 2009 waren unweit der jetzigen Unfallstelle drei Geschäftsleute aus dem Raum Offenbach beim Absturz eines zweimotorigen Kleinflugzeugs ums Leben gekommen. Als Unglücksursache wurde damals ein Pilotenfehler ebenfalls im Nebel vermutet.
Im Juni 2010 starb beim Absturz eines Sportflugzeugs nahe des Flugplatzes ein 54 Jahre alter Passagier. Der 56 Jahre alte Pilot, der wegen eines Strömungsabrisses nach einem Steigflug die Kontrolle über die einmotorige Maschine verloren hatte, wurde schwer verletzt.
De Maart





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