Fragestunde im Parlament am Dientag. Der DP-Abgeordnete Fernand Etgen will von der Regierung wissen, wie es um die Einrichtung automatischer Radare in Luxemburg bestellt sei. Eine deutsche Studie habe gezeigt, dass automatische Radars keinen Einfluss auf die Verkehrssicherheit haben, so der liberale Abgeordnete.
Eine Aussagen, der Transportminister Claude Wiseler so nicht zustimmen will, auch wenn er besagte Studie nicht kennt. Es bestätigt, dass man in absehbarer Zeit zwölf Radaranlagen an besonders gefährlichen Straßen aufstellen wird.
Wiseler wies Anschuldigungen zurück, dass die Radare lediglich zu Geldzwecken installiert werden. Spezielle Hinweistafeln sollen vor den Radaranlagen warnen und die Autofahrer dazu bewegen, ihre Geschwindigkeit an risikoreichen Straßenabschnitten zu reduzieren. Was die automatischen Radars anbelangt, sei man gut vorangekommen. Die öffentliche Ausschreibung sei kürzlich erfolgt. Man warte jetzt auf die Kandidaturen der Anbieter. Über die genaue Position der Anlagen machte der Minister am Dienstag im Parlament keine Angaben.
Lange Vorbereitungszeit
Schon 2007 kündigte der damalige Verkehrsminister Lucien Lux an, etwa 20 automatische Radaranlagen entlang der luxemburgischen Straßen aufstellen zu wollen. Zuerst müssten aber technische und juristische Fragen gelöst werden. Das verzögerte die Einführung der automatischen Radare. Ihre Einführung ist im Regierungsprogramm vorgesehen. Sie sollen bis 2014 einsatzbereit sein.
Der Minister erklärte weiter, dass Alkohol und überhöhte Geschwindigkeit noch immer die Hauptursachen für schwere Unfälle seien. Er betonte, dass die Radare nur ein Teil der globalen Sicherheitspolitik seien. Der Punkteführerschein, die Winterreifenpflicht, strenge Strafen bei verschiedenen Vergehen, wie das Telefonieren im Auto ohne Freisprechanlage, die Verbesserung der Ausbildung der Fahrer, Drogentests und die Polizeikontrollen seien andere Elemente der Verkehrssicherheit.
De Maart

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