Bei einem Bombenanschlag im Süden Afghanistans sind sechs britische Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf wahrscheinlich getötet worden. Die Männer gelten offiziell als vermisst, man gehe aber davon aus, dass sie den Anschlag nicht überlebt hätten, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch in London mit. Die Nato-geführte Isaf erklärte, der Vorfall habe sich bereits am Vortag ereignet.
Die Soldaten seien auf Patrouille gewesen, als ihr Fahrzeug getroffen wurde. Sollte sich der Tod der Männer bestätigen, würde die Zahl der in Afghanistan seit Beginn des Einsatzes 2001 getöteten Briten auf mehr als 400 steigen.
Der britische Verteidigungsminister Philip Hammond erklärte, der Vorfall rufe erneut die Gefahren ins Gedächtnis, denen die Männer und Frauen der britischen Armee täglich in Afghanistan ausgesetzt seien. „Ich verurteile die dafür Verantwortlichen auf das Schärfste“, sagte Hammond. Auf lange Sicht würden diese aber keinen Erfolg damit haben, den Einsatz zu behindern, der sowohl die Sicherheit der Menschen in Großbritannien als auch den Fortschritt in Afghanistan sichere. Bis zum geplanten Abzug der Truppen Ende 2014 werde das Land in der Lage sein, auf eigenen Füßen zu stehen.
De Maart

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