Der 54-Jährige Pedro Pimentel Rios ist das fünfte Mitglied einer Spezialeinheit, das für das Massaker in dem Dorf Dos Erres im Norden Guatemalas zu einer so hohen Strafe verurteilt wurde. Sie setzt sich aus 30 Jahren für jedes der 201 Opfer sowie weiteren 30 Jahren für Verbrechen gegen die Menschlichkeit zusammen. Die am Montag von den drei Richtern verhängte Strafe ist allerdings vor allem symbolisch, da die maximale Haftdauer in Guatemala beträgt 50 Jahre.
Mindestens 200.000 Menschen verloren während des von 1960 bis 1996 dauernden Bürgerkriegs in dem Land ihr Leben. Die von den USA unterstützten Streitkräfte waren nach Erkenntnissen einer nach Kriegsende eingesetzten Wahrheitskommission für die meisten Toten verantwortlich. Der am Montag verurteilte Ex-Soldat war Ausbilder einer als „Kaibiles“ bekannten Spezialeinheit. Er lebte mehrere Jahre in den USA, die ihn 2011 auslieferten.
De Maart

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