Samstag8. November 2025

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Keine Vergewaltigungen nach KO-Tropfen

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Mit sogenannten KO-Tropfen wird das Opfer leicht betäubt und anschließend vergewaltigt. In Luxemburg sind derzeit keine Fälle von Missbrauch nach Einnahme dieser Droge bekannt.

In einer parlamentarischen Frage an Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo wollte CSV-Abgeordnete Nancy Arendt wissen, ob es in Luxemburg bereits zu Vergewaltigungen mit Hilfe der Sex-Droge GHB gekommen sei. Welche Maßnahmen getroffen werden könnten, um die Menschen in Zukunft auf die Gefahren der Vergewaltigungsdroge GHB hinzuweisen.

GHB steht für Gamma-Hydroxybuttersäure. Die Droge wird vor allem in der Party-Szene in Form von KO- Tropfen benutzt. Beim Einnehmen der Droge werden Berührungsängste und Schüchternheit abgebaut und die sexuelle Kommunikation zwischen Menschen wird dadurch gefördert. Andere Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen oder sogar Atemnot. Vor allem Vergewaltiger setzen GHB ein, um die Hemschwelle beim Sex bei ihrem Opfer zu unterdrücken.

Keine Vergewaltigungen gemeldet

Auf die Frage, ob den Behörden in Luxemburg Vergewaltigungen anhand von GHB gemeldet wurden, antwortete Gesundheitsminister di Bartolomeo: „Uns sind keine Vergewaltigungen durch die GHB bekannt. Dennoch hat die Staatsanwaltschaft mehrere Anzeigen von Frauen erhalten, wonach KO-Tropfen in deren Gläsern getan wurden. Es ist jedoch nicht zu einer Vergewaltigung gekommen.“

Die Frage ist auch in Luxemburg nicht neu. Bereits 2002 hatte der damalige ADR-Abgeordnete Aly Jaerling eine entsprechende Frage gestellt. Seitdem hätten auch Drogenberatungsstellen sich ausführlich mit diesen Substanzen auseinandergesetzt, sagt di Bartolomeo.
Die Problematik spielt sich vor allem in der Party-Szene ab. Hier müssten Jugendliche vor der Vergewaltigungsdroge GHB gewarnt werden.

Mars di Bartolomeo weist darauf hin, dass im Rahmen des „MAG-NET“ Projektes die Drogenberatungsstelle CePT bereits präventive Maßnahmen getroffen hat, indem sie bei Partys oder Festveranstaltungen landesweit die Besucher über solche KO-Drogen informiert. „MAG-NET“ ist ein europäisches Projekt über Gesundheit Suchtprävention bei jungen Menschen.