Arbeitsunfälle und Krankmeldungen wurden lange Zeit als unvermeidliche Nebeneffekte der Arbeit angesehen. Die Unglücklichen, die es traf, hatten halt Pech. Ihre Plätze wurden mit neuen Beschäftigten aufgefüllt und der Betrieb lief weiter wie gehabt. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei.
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz haben ihren festen Platz in der Betriebskultur der meisten Betriebe gefunden. Gestritten wird Anfang des 21. Jahrhunderts darüber, ob der aktuelle Stellenwert ausreicht.
Sicherheit und „Gesundheitsschutz müssen zu einem integraler Bestandteil jeder Betriebskultur werden“, so das Ziel, das sich die UEL („Union des entreprises luxembourgeoise“) als Organisator der Kampagne auf die Fahne geschrieben hat, zusammen mit den Partnern, dem INDR („Institut national pour le développement durable et la responsabilité sociale des entreprises“) der AAA („Association d’assurances accident“) sowie den Ministerien für soziale Sicherheit und Arbeit und Beschäftigung.
Chefsache
Das geschieht nicht nur aus Respekt gegenüber den Beschäftigten, das hat auch ganz eigennützige Hintergründe. Physische und körperliche Gesundheit der Mitarbeiter, das hat auch einen direkten Einfluss auf die Qualität und die Produktivität. „Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz müssen Chefsache sein“. Es gehe darum, die bestmöglichen Erfahrungen auszutauschen und zu vermitteln, erklärte Roland Kuhn vom INDR am Dienstag auf der Vorstellung des Forums vom 24. April. Allein 12.000 Bauarbeiter wurden bislang durch das Sicherheitszentrum des Sektors „geschleust“.
Das Konzept scheint aufzugehen. Die Zahl der Arbeitsunfälle geht zurück, aber sie ist immer noch zu hoch, stellte Minister Mars di Bartolomeo fest. Und. Ein Teil der betrieblichen Verbesserungen wird durch die Zunahme von Wegeunfällen „aufgefressen“
Ein anderer Punkt, an dem Handlungsbedarf besteht, ist die Bekämpfung der psychosomatischen Krankheiten. Sie nehmen seit einigen Jahren deutlich zu.
De Maart

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