Bob Kirtz soll 2008 und 2009 mehrere Feuer in der Gemeinde Schifflingen gelegt haben. Der ehemalige Feuerwehrmann gab 2011 vor Gericht Rache als Motiv an. Kirtz wurde in Luxemburg zunächst zu 15 Jahren Gefängnis, davon fünf Jahre auf Bewährung verurteilt.
Man ging in Berufung. Bob Kirtz erschien allerdings nicht zu zwei angesetzten Terminen im Februar und März 2012 vor dem Berufungsgericht. Er wurde in Abwesenheit zu 15 Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Wer den Prozesstermin schwänzt, hat keine Chance mehr auf Bewährung.
Seit Monaten untergetaucht
Der Mann ist vor Monaten untergetaucht. Ein internationaler Haftbewehl wurde ausgeschrieben. Jetzt taucht der Name des Mannes in der deutschen Zeitung „Das Wochenblatt“ in Paraguay auf. In der Ortschaft Villeta wollten demnach mehrere Polizisten mit dem Haftbewehl Geld von Bob Kirtz erpressen. Die Summe: 10.000 Euro. Dabei ging es um eine sogenannte Expressentführung, bei der das Opfer zum nächsten Geldautomaten oder Bank gebracht und dort zum Abheben der höchstmöglichen Barsumme gezwungen wird.
Der Deal flog auf. Die korrupten Polizisten wurden bei einer Geldübergabe und nach einer Verfolgungsjagd festgenommen, heißt es im „Wochenblatt“.
Anwalt: Seit Monaten nichts mehr von ihm gehört
Der Rechtsanwalt von Kirtz, Me Philippe Stroesser, hat eigenen Aussagen zufolge seit Monaten nichts mehr von seinem Mandanten gehört. Beim Termin zum Berufungsprozess am 27. Febraur sei er nicht aufgetaucht. Auch zu einer Unterredung mit seinem Anwalt drei Wochen vor dem Prozess, glänzte Kirzt durch Abwesenheit.
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