Meteorologische Faktoren, wie zum Beispiel Schnee oder heftige Gewitter, beeinflussen den Transport von Erdöl. Mehrmals konnte Luxemburg in den letzten Jahren Engpässen bei der Erdölversorgung nur in letzter Minute ausweichen.
Dabei muss jedes Land über eigene Reserven Rohöl und anderen Erdölprodukten verfügen. Das sieht eine EU-Richtlinie vor. Der Erdölbedarf muss im Notfall für mindestens 90 Tage gedeckt sein. Einen Beitrag an die Nato bezüglich der Ölreserven muss Luxemburg nicht leisten, so Wirtschaftsminister Etienne Schneider in Beantwortung einer parlamentarischen Frage von Fernand Kartheiser (ADR). Mit seinen Ölreserven im Ausland erfüllt Luxemburg die internationalen Bedingungen. Ungelöst bleibt jedoch die Frage bezüglich der Reserven auf Luxemburger Boden.
Zu niedrige Lagerkapazitäten
Auf nationaler Ebene sieht das Gesetz vom 31. Oktober 1973 vor, dass die Luxemburger Ölreserven sich auf 859.000 Kubikmeter belaufen müssen. Doch die Reserven, die zurzeit auf nationalem Territorium lagern, 200.000 Kubikmeter, würden bei einem Engpass nur für 20 Tage reichen. Erschwerend hinzu kommt nun, dass mehrere Tanklager geschlossen werden müssen. „Aus diesem Grund muss Luxemburg dringend neue Lagerkapazitäten für Ölprodukte auf seinem Territorium schaffen“, sagt Wirtschaftsminister Etienne Schneider.
Die Vorgehensweise anderer EU-Länder sieht vor, eine bedeutsame Menge an Reserven auf nationalem Boden bereitzuhalten. Man würde nun versuchen ein gesundes Gleichgewicht zwischen den nationalen und die im Ausland gelagerten Reserven zu finden, so der Wirtschaftsminister weiter.
Lösungen
Bezüglich des geplanten Baus von neuen Tanklagern in Luxemburg und Bascharage, wisse man noch nicht, ob sie von privaten Unternehmen oder der öffentlichen Hand gebaut werden. Zum Thema Schaffung einer nationalen Ölreserve-Agentur, wie es auch eine EU-Direktive aus dem Jahre 2009 eigentlich vorsieht, sei eine Ausarbeitung eines Vorentwurfs bereits im Gange, so Etienne Schneider. Aufgabe dieser Agentur wäre der Kauf, die Lagerung und der Verkauf von Erdölprodukten.
De Maart




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