Der algerisch-luxemburgischer Geschäftsmann, Chami Madjdoub, sowie Mohamed Boukhari, Ex-Führungsmitglied von „Algérie Telecom“, sind am Mittwoch von einem Gericht in Alger zu einer Haftstrafe von 18 Jahren und einer Geldstrafe von umgerechnet 50.000 Euro verurteilt worden. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Ihnen werden dubiose Zahlungsabwicklungen sowie Geldwäscherei zwischen 2003 und 2008 auf Kosten der Telekommunikationsfirma „Algérie Telecom“ vorgeworfen. Zudem sollen drei Führungskräfte der chinesischen Firmen „ZTE Algérie“ und „Huawei Algérie“ in dem Fall verstrickt und noch immer auf der Flucht vor den Behörden sein. Die zwei für schuldig befundenen Algerier sollen auch Schmiergeld von den zwei chinesischen Firmen erhalten haben. Das Geld soll auf in Luxemburg eröffneten Konten überwiesen worden sein.
Bereits im Gefängnis
Der algerisch-luxemburgische Chami Madjdoub ist kein Unbekannter und sitzt seit 2009 wegen einem Fall von Korruption in Alger im Gefängnis. Er ist Hauptangeklagter im Autobahn-Skandal “autoroute est-ouest“. Da Chami Madjdoub gute Kontakte zu Geschäftsleuten zu pflegen wusste, wurde er zum Vermittler zwischen dem algerischen Bauten-Ministerium und der chinesischen Firma, die den Auftrag zur Herstellung der neuen Autobahn erhalten hatte, bestimmt. In diesem Fall wird ihm vor allem Korruption vorgeworfen. Der Prozess dazu hat noch nicht statt gefunden.
Chami Madjdoub hatte sich Ende der 80 Jahre in Luxemburg niedergelassen, wo er offiziell als Steuerberater arbeitete.
De Maart

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