Samstag15. November 2025

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Lokalverbot für die Grünen

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ESSEN – „Der Streit um das absolute Rauchverbot in Kneipen treibt seltsame Blüten“, schreibt das deutsche „Westfalenblatt“ und berichtet über einen Aushang von Kneipiers in Halle, mit dem Wirte ein Lokalverbot für grüne Politiker verkünden.

„Lokalverbot“ gilt normalerweise nur für Zechpreller und Trunkenbolde, die sich regelmäßig im Wirtshaus daneben benehmen. Jetzt soll es in Halle (D) auch die Fraktionsmitglieder der Grünen im Landtag treffen. Die haben die Wirte als Hauptverantwortliche für die anstehende Verschärfung des Nichtraucherschutzes und das vollständige Rauchverbot in Kneipe ausgemacht.

Die Wirte befürchten, dass ein absolutes Rauchverbot sie ruiniert. Mit ihrer Aktion wollen sie auf ihre Existenzängste aufmerksam machen. Hinter der Kampagne steht der Werbefachmann Kevin Dietrich, auf dessen Plakat „Freiheit für Raucherkneipen, ihr Kulturbanausen“. Dietrich war noch bis vor kurzem Mitglied der SPD-Ratsfraktion, hat sich aber wegen der Haltung seiner Parteiführung aus der Politik zurückgezogen.

SPD distanziert sich

Während die Grünen auch weiterhin vorbehaltslos hinter dem absoluten Rauchverbot stehen, haben sich inzwischen mehrere Ortsvereine der SPD von dem Vorhaben distanziert. In Dortmund fordert die SPD einen Bürgerentscheid.

Laut einer Umfrage des deutschen Gaststättenverbands Dehoga lehnen 51 Prozent der Bürger ein absolutes Rauchverbot ab. 47 Prozent stimmen dafür. Unter den Gastwirten sind 72% der Befragten gegen ein absolutes Rauchverbot.