Samstag15. November 2025

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90 Millionen Euro für mehr Energieeffizienz

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LUXEMBURG - Rund 90 Millionen Euro will der Staat bis 2016 Privathaushalten für die Umrüstung bzw. den Bau von energiesparenden Häusern in einer neuen Energieverordnung zur Verfügung stellen.

Die Haushalte sollen aus der Energiefalle raus. Das ist der Grundgedanke der neuen staatlichen Energieverordnung für rationellere Nutzung der Energie und für Ausbau erneuerbarer Energien in Luxemburg. Das Programm wurde am Donnerstagmorgen im Ministerrat gutgeheißen und ersetzt die alte Verordnung, welche Ende des Jahres ausläuft

Mit dem neuen Programm namens „PrimeHouse“ sollen bei den Unternehmen indirekt auch verstärkt „grüne“ Arbeitsstellen geschaffen, sagte Minister Marco Schank am Donnerstagnachmittag. Gefordert sind vor allem die Privathaushalte. Alle neuen Wohnungen und Häuser sollen in wenigen Jahren auf das höchste Energieeffizienzniveau A kommen. Hier soll die Förderung bis 2015 laufen. Da man bis dahin rechnet, das fast sämtliche Neubauten auf einem A-Niveau laufen.

Kleinere Häuser

Das Programm wird jedoch gegenüber den Erbauern von Niedrigenergie- und Passivenergiehäusern nicht mehr so großzügig wie bisher sein. Bei Niedrigenergiehäusern wird in Zukunft nur noch eine Wohnfläche von 150 Quadratmetern statt bisher 200 m2 bezuschusst. Damit soll auch eine Verkleinerung der Wohnfläche gefördert werden. Bei Passivhäusern darf die maximale Wohnfläche von 150 m2 ebenfalls nicht überschritten werden. Die staatliche Förderung wird dann bei einem Passivenergiehaus auf 87 Euro/m2 statt bisher 160 Euro/m2 begrenzt sein.

Bei der Altbausanierung will man in dem neuen Programm auf eine integrale Sanierung setzen. Dies soll mit einem Bonus von bis zu 30 Prozent bei einer A-Sanierung belohnt werden. Ziel ist es, dass Eigentümer sich bei einer Altbausanierung in den kommenden vier Jahrem um mindestens zwei Klassen im Energiepass verbessern müssen. Insgesamt kann man auf eine maximale Förderung von bis zu 40.000 Euro zurückgreifen.

Erdwärme und Pellets

Die Haushalte sollen weg von fossilen Energieträgern, so das Ziel, das sich die Politik mit dem neuen Förderprogramm gesetzt hat. So soll unter anderem verstärkt auf Erdwärmepumpen, Pellets- sowie Holzhackschnitzel-Heizung gesetzt werden. Sogenannte Kondensatzpump-Heizsysteme fallen aus dem Programm. Das gilt auch für Mikro-Heizkraftwerke. Sie wurden bislang mit maximal 3000 Euro gefördert.

Das Ende des Jahres auslaufende Programm hatte seit 2008 rund 37 Millionen Euro bereitgestellt. Insgesamt 11.300 Anträge auf Hilfe waren gestellt worden. 9.400 waren angenommen worden. Das Gros der Mittel wurde für die Anschaffung technischer Einrichtungen, wie etwa Fotovoltaik-Anlagen, ausgegeben.