Die ALJ (Association luxembourgeoise des journalistes) kritisiert am Samstag in einer Mittelung scharf den Beschluss von Valora. „Das im Fall Spex von der Schweizer Valora entschiedene Verkaufsverbot in Luxemburg stufen wir als Pressezensur übelster Sorte ein“, so ALJ-Präsident Roger Infalt.
Der Schweizer Zeitschriftenvertrieb hatte angekündigt, das Magazin „Spex“ aus Jugendschutzgründen aus den Verkaufsregalen seiner Luxemburger Kiosk-Filialen zu nehmen. Ein Artikel im Schweizer Gesetzbuch besage, so die Begründung, es sei verboten, pornografische Schriften und Bilder Jugendlichen unter 16 Jahren anzubieten, zugänglich zu machen, zu zeigen und zu überlassen.
Rein rechtlich gesehen, heißt es von der ALJ, handelt es sich beim Spex-Artikel mit den strittigen Bildern um einen Aufklärungsartikel zur Dokumentation eines gesellschaftlichen Phänomens. Denn die besagten Fotos sind nicht pronografisch, sondern Bilder der Fotografin Heji Shin, die für das Aufklärungsbuch „Make Love“ gemacht wurden. Dieses Buch ist tatsächlich für Jugendliche ab 14 Jahre frei verkäuflich.
De Maart

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