EU-Parlamentspräsident Martin Schulz teilte am Donnerstag in Brüssel mit, die EU-Mitgliedstaaten haben sich darauf geeingt, künftig mehr Top-Positionen mit Frauen zu besetzen. Möglicherweise wird damit der Streit über die Ernennung des luxemburgischen Notenbankchefs Yves Mersch zum Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB) beendet.
" class="infobox_img" />Schafft es Yves Mersch ins EZB-Direktorium? (Bidl: Tageblatt-Archiv)
Merschs Ernennung war zunächst vom zuständigen Parlamentsausschuss abgelehnt worden, weil keine Frau für den Posten in Erwägung gezogen worden war – dies widerspreche den Grundsätzen der Gleichstellung von Männern und Frauen. Schulz sagte, im Parlament habe sich „im Verlauf dieses Verfahrens der Unmut doch sehr aufgestaut“. Ratspräsident Herman Van Rompuy habe versprochen, „dass die Staats- und Regierungschefs bei der künftigen Besetzung von Ämtern, auf die sie einen Einfluss haben, auf die Ausgewogenheit der Geschlechter achten“. Schulz sagte, er habe um ein Votum der Regierungschefs gebeten. Dies sei dann auch einstimmig so beschlossen worden.
Schulz sagte, er habe für Donnerstag im EU-Parlament eine Abstimmung über die Ernennung Merschs angesetzt. Der zuständige Ausschuss hört Mersch am Montagabend in Straßburg an.
De Maart

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