Dienstag21. Oktober 2025

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Urbany legt Verdienst offen

Urbany legt Verdienst offen
(Tageblatt-Archiv/Pierre Matgé)

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Was verdient ein Abgeordneter in der "Chamber"? Das ist unterschiedlich und hängt von der Funktion, Anwesenheit und Dauer ab. Serge Urbany (déi Lénk) gibt jetzt einen persönlichen Einblick.

Für viel Wirbel sorgt der Vorschlag von CSV-Fraktionschef Michel Wolter, das 13. Monatsgehalt der Abgeordneten zu streichen, um das Staatsbudget zu entlasten. Parteiübergreifend wollen aber zahlreiche Abgeordnete nicht darauf verzichten. Beim Einkommen lassen sich die Abgeordneten nicht gerne in die Karten schauen. Jetzt hat der Parlamentarier Serge Urbany (déi Lénk) sein Einkommen veröffentlicht.

So lag seine Abgeordnetendiät im Oktober bei 3.461,01 Euro. 3.129 Euro gibt es als „frais de représentation“. Dazu kommen 332,01 Euro Extra-Vergütung für die Teilnahme an Plenar- und Kommissionsitzungen. Die Summe gilt aber nicht als eigentliches Gehalt, sondern als eine Art Aufwandsentschädigung. Sie wird demnach direkt von der Abgeordnetenkammer an die eigene Partei (déi Lénk) überwiesen. Damit werden Personal- und anderen Aufwandskosten bezahlt.

„Jetons“

Das eigentliche Abgeordnetengehalt lag im Oktober bei 4147,55. Euro brutto. Das Grundgehalt liegt bei ihm bei 3304,05 Euro brutto. Dazu kamen 843,5 Euro an Zulagen, so genannte „Jetons“, für die Teilnahme an Sitzungen im Parlament und verschiedenen Kommissionen. Abzüglich Steuern und Sozialabgaben kommt der Abgeordnete Urbany im Oktober auf ein Netto-Gehalt in Höhe von 3255,67 Euro. Davon muss er noch einen Beitrag von 500 Euro an seine Partei abdrücken – bleiben also 2.755,67 Euro übrig.

Nicht zu vergessen, er arbeitet als Jurist beim OGBL. Dort bekommt er ein Nettogehalt in Höhe von 5.175,80 Euro. Dazu gibt es bei der Gewerkschaft einen 13. Monat. Serge Urbany darf kostenlos auf einem „Staatsparking“ sein Auto abstellen. Zudem hat er Anrecht auf eine Kilometerpauschale in Höhe von 40 Cents. Der Parlamentarier kann sich bis zu 20 Stunden freistellen lassen (congé politique). Eine Lohnfortzahlung ist garantiert. In seinem Fall übernimmt die Abgeordnetenkammer die Hälfte des Lohnes.

Auch Serge Urbany hatte sich gegen die Streichung des 13. Monatsgehalts ausgesprochen. Er fordert dafür mehr Gerechtigkeit und Transparenz bei dem Thema. So sollen alle Abgeordneten sämtliche Einkünfte offenlegen.