Montag27. Oktober 2025

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30 Jahre Regierung

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Vor genau 30 Jahren ist Jean-Claude Juncker Staatssekretär für Arbeit und Soziales vereidigt worden. Es folgt eine politische Karriere, die bislang hierzulande seinesgleichen sucht.

Ist es eine politische Leistung? Zeichen eines außergewöhnlichen politischen Talents? Ist es vielleicht aber auch Ausdruck davon, dass es Politiker gibt, die, einmal an der Macht gerochen, nicht mehr davon lassen können? Oder ist es ein Armutszeugnis für die Politik eines Landes, wenn kein würdiger Nachfolger für eine bestimmte Person gefunden werden kann?

Darüber gehen die Meinungen in Luxemburg sicherlich auseinander.
Fakt ist, dass Jean-Claude Juncker am 21. Dezember 1982, kurz nach seinem 28. Geburtstag, von Großherzog Jean als Staatssekretär für Arbeit und Soziales vereidigt wurde. Also heute Freitag auf den Tag genau vor 30 Jahren. Es folgt eine politische Karriere, die bislang hierzulande seinesgleichen sucht.

Seit 1995 Premierminister

Nach den Legislativwahlen von 1984 wird der am 9. Dezember 1954 in Redingen/Attert geborene CSV-Politiker Arbeitsminister und beigeordneter Budgetminister. 1995 dann folgt Juncker im Alter von 40 Jahren Jacques Santer auf den Posten des Premierministers. Ein Amt, in dem der gelernte Jurist bei den Wahlen von 1999, 2004 und 2009 bestätigt wurde. Seit dem 1. Januar 2005 ist Jean-Claude Juncker aber auch erster permanenter Präsident der Eurogruppe, ein Amt, das er in den kommenden Wochen allerdings abgeben wird.

Jean-Claude Juncker ist aufgrund seiner Verdienste für die Europäische Union (und die Gemeinschaftswährung) zahlreiche Male ausgezeichnet worden. U.a. ist Juncker Karls-Preisträger (2006), „Grand officier de la Légion d’honneur“ in Frankreich (2002) sowie Ehrenbürger der Stadt Trier. Außerdem ist der „letzte Kommunist“, wie sich Juncker gerne selbst bezeichnet, seit dem 12. März 2007 „membre associé étranger à l’Académie des sciences morales et politiques à l’Institut de France“.