Seit Freitag vergangener Woche kämpfen französische Truppen auf Seiten der regulären Armee Malis. Damit soll ein Vordringen islamistischer Gruppen auf die Hauptstadt Bamako verhindert werden. Frankreichs Entscheidung erfreut dabei sich zunehmendem Zuspruchs. Großbritannien und die USA haben Frankreich logistische Unterstützung zugesagt. Dänemarks Regierung hat am Montag die Bereitstellung eines Transportflugzeuges zugesagt. Der UN-Weltsicherheitsrat wird sich am Montag mit dem Fall Mali beschäftigen.
Die Aktion Frankreich sei eine Antwort auf die Bitte des Präsidenten Malis Dioncounda Traoré gewesen, dem Land zu helfen, unterstreicht Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn Tageblatt.lu gegenüber. Luxemburg ist seit Jahresbeginn eines der nicht-ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates.
Frankreich habe entsprechend Artikel 51 der UN-Charta gehandelt, wonach ein Mitgliedsland einem anderen zu Hilfe eilen kann, wenn dessen Integrität bedroht ist, betont Asselborn. Ausserdem werde die Aktion durch die UN-Resolution 2085 getragen, die den malischen Truppen Hilfe zugesagt hat. Ziel der französischen Aktion sei es auch, die Umsetzung der UN-Resolution zu beschleunigen, so Asselborn. Einer UN-Mission würden sich dann auch Truppen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft anschließen.
„Keine ausschließlich französische Angelegenheit“
Laut Asselborn sei nicht nur Mali sondern auch Niger bedroht, sollte der Vormarsch der islamistischen Gruppen nicht gestoppt werden. Luxemburg steht hinter Frankreichs Aktion, betont er. Die Operation sei keine ausschließlich französische Angelegenheit. Mali können die Vorgänge nicht unberührt lassen. Das Land sei lange Zeit eines der Zielländer Luxemburger Kooperationshilfe gewesen, so Asselborn, der dabei an die erbärmliche Lage vieler Frauen und Kinder im Norden des Landes erinnert.
Der Luxemburger Diplomatiechef nimmt am Dienstag in New York an einer Sitzung des Weltsicherheitsrats teil. Thema der Debatten ist der Terrorismus. Am Montagmorgen hatte er die Mitglieder des parlamentarischen, außenpolitischen Ausschusses informiert.
De Maart

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