Mehrere Geiseln und Terroristen getötet

Mehrere Geiseln und Terroristen getötet
(AFP)

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Die algerische Armee hat das von Islamisten besetzte Gasfeld in der Wüste gestürmt und alle elf Geiselnehmer getötet. Auch sieben Geiseln sind tot.

Die algerische Armee hat das von Islamisten besetzte Gasfeld bei in Amenas im Osten des Landes gestürmt und damit das Geiseldrama blutig beendet. Dabei wurden nach einem Bericht der algerischen Nachrichtenagentur APS alle elf Terroristen getötet. Zuvor sollen die Geiselnehmer ihre sieben ausländischen Geiseln hingerichtet haben.

Die schwer bewaffneten Angreifer hatten die Anlage am Mittwoch besetzt und Geiseln genommen. Am Donnerstag griff das Militär die Anlage an. Die Islamisten hatten unter anderem das Ende des von Frankreich angeführten internationalen Militäreinsatzes in Mali verlangt.

Geiseln hingerichtet

Nach Informationen von „El Watan“ sollen die Entführer am Samstagmorgen begonnen haben, ihre Geiseln hinzurichten. Die Armee habe dann die Anlage gestürmt. Für die sieben Ausländer – drei Belgier, zwei US-Amerikaner, ein Brite und ein Japaner – war es jedoch zu spät.

Laut Radiosender Chaine 3 hatten die Entführer am Freitagabend versucht, einen Teil der Anlage in Brand zu setzen. Dies sei von Armee und Mitarbeitern der Anlage verhindert worden.

Schwerbewaffnete Terroristen

Bereits beim ersten Angriff auf die in der Anlage verschanzten Entführer wurden nach Regierungsangaben zwölf algerische und ausländische Geiseln getötet. Zugleich waren bei der Aktion 650 Geiseln befreit worden. Von den zunächst auf 32 bezifferten Geiselnehmern wurden dabei 18 nach algerischen Angaben „außer Gefecht gesetzt“. Die Terroristen verfügten nach Informationen der algerischen Agentur APS über Raketenwerfer und Maschinengewehre.

Die algerische Armee verteidigte am Samstag ihren umstrittenen Militäreinsatz. „Der Einsatz ist die Antwort auf eine Entscheidung der Terroristen gewesen, alle Geiseln zu töten und ein wahres Massaker anzurichten“, zitierte die Tageszeitung „El-Khabar“ am Samstag einen namentlich nicht genannten Armeesprecher. Zuvor hatte die algerische Führung versichert, sie werde nicht mit den Militanten verhandeln.