Mittwoch22. Oktober 2025

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Mehr Geld für schwache Haushalte

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Der Ministerrat hat am letzten Freitag ein Gesetzesprojekt angenommen, das neue Subventionen für sozial schwache Haushalte bei Mieten vorsieht. Am Montag wurden Details bekannt gegeben.

Unterstützt werden sollen vor allem sozial schwache Haushalte. Drei Bedingungen müssen sie jedoch erfüllen, um in den Genuss der Hilfe zu kommen: Sie müssen unter einer festgesetzten Einkommensgrenze liegen, sie müssen mindestens 33 Prozent ihres Netto-Einkommens für die monatliche Miete ausgeben und sie dürfen nicht in einer Sozialwohnung leben.

Die Einführung dieser Subventionen sei auf die Erhöhung der Mietpreise, den Mangel an Sozialwohnungen sowie die zunehmenden Geldnöte der Haushalte zurückzuführen, betonte am Montag Wohnungsbauminister, Marco Schank.

Insgesamt seien 12.440 Haushalte von der Maßnahme betroffen, heißt es. Haushalte von einer Person mit einem Netto-Einkommen von weniger als 1.727 Euro im Monat erhalten diese Hilfe. Paare, die weniger als 2.591 Euro verdienen, ebenfalls. Das Einkommen von Familien mit einem Kind darf nicht 3.109 und das Einkommen einem mit zwei Kindern darf nicht 3.627 Euro übersteigen.

Höchstgrenze festgesetzt

Jedoch ist die Hilfe „gedeckelt“. Einzelne Personen erhalten maximal 70 Euro im Monat, Paare ohne Kinder 100 Euro, Familien mit einem Kind 120 und Paare mit zwei Kindern maximal 141 Euro. Pro Kind steigt die Subvention um 20 Euro, wurde am Montag erklärt.

Gleichzeitig wurde ein Reglement angenommen, das die Wohnungsbeihilfen abändert. Die Zinssubventionen werden fortan von 3,45 auf 3 Prozent reduziert, und die Zinsbonifikation pro Kind fällt von 0,75 auf 0,5 Prozent. Durch diese Maßnahme sollen 9,6 Millionen Euro eingespart werden. Dieses Geld soll in die Mietzuschüsse fließen, so der Minister am Montag. Die Regierung will 14 Millionen für die Finanzhilfen bereitstellen.

Luxemburg steht noch gut da im europäischen Vergleich, was die finanzielle Belastung durch die Mieten anbelangt. 2011 gaben 4,2 Prozent der Haushalte mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete aus. Der europäische Durchschnitt liegt bei 11,5 Prozent. Griechenland ist in der Rangliste Letzter. Dort geben fast 25 Prozent der Haushalte mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete aus.