Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS verordnet sich voraussichtlich bereits in der kommenden Woche einen grundlegenden Umbau. Im Mittelpunkt der Pläne steht das schwächelnde Rüstungsgeschäft, wie der dpa aus Unternehmenskreisen bestätigt wurde. EADS wollte sich zu den Informationen nicht äußern. „Der Strategieprozess läuft noch. Der Verwaltungsrat hat noch keine Entscheidung getroffen“, sagte ein EADS-Sprecher am Mittwoch. Über die Umbaupläne gibt es bereits seit Wochen Gerüchte in den Medien.
Nach dpa-Informationen ist unter anderem vorgesehen, Rüstungsgeschäfte von Töchtern wie Astrium mit der noch recht jungen Rüstungssparte Cassidian zusammenzuführen und damit das gesamte Wehrgeschäft unter einem Dach zu bündeln, vermutlich unter dem Namen Airbus Military.
Airbus
Auch der Gesamtkonzern soll demnach künftig nicht mehr unter dem Namen EADS, sondern unter dem Namen der wichtigsten Tochter Airbus firmieren. EADS präsentiert kommenden Mittwoch (31. Juli) Zahlen für das zweite Quartal, turnusmäßig tritt am Vortag der auch für Strategiefragen zuständige Verwaltungsrat zusammen.
Konzernchef Thomas Enders hatte nach dem Scheitern der Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems im vergangenen Jahr das unter schwachen Geschäften leidende Rüstungsgeschäft auf den Prüfstand gestellt.
De Maart

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