Ein Abkommen zwischen dem chinesischen Investor HNCA, dem luxemburgischen Staat, Cargolux, Luxair, der Sparkasse BCEE und der SNCI sieht vor, in den nächsten 15 Monaten mindestens ein Drittel der Cargolux-Flotte samt nötigem Personal in China zu stationieren. Der OGBL reagiert in einer Pressemitteilung am Montag verärgert auf diese Meldung von RTL Radio.
Demnach sollen HNCA, Cargolux, Luxair, die BCEE und der SNCI in den kommenden 12 Monaten eine neue Fluggesellschaft gründen, mit Sitz in China. Auch sei vorgesehen, dass Cargolux gemeinsam mit HNCA ein Wartungszentrum für Flugzeuge sowie die Pilotenausbildung in China gründe.
Sperrminorität
35 Prozent der Cargolux-Aktien würden demnach an den neuen Aktionär verkauft. Somit hätte der Käufer die Sperrminorität, wodurch er wichtige Fragen zur kommerziellen Strategie erheblich beeinflussen sowie wichtige Entscheidungen blockieren könne.
Laut Radio 100,7 sei die Direktion, mit Ausnahme des stellvertretenden Generaldirektors, weder über die Verhandlungen befragt, noch darüber in Kenntnis gesetzt worden, moniert der OGBL. Das gleiche gilt für das Cargolux-Personal, die Personalvertretung und den Gemeinsamen Ausschuss.
Treffen abgeblasen
Das Treffen des Gemeinsamen Ausschusses, das am Montag stattfinden sollte und auf dessen Tagesordnung – auf Anfrage des OGBL – die Aktionärsfrage stand, wurde abgeblasen.
Demnach fordert der OGBL ein dauerhaftes Geschäftsmodell, das die Zukunft der Cargolux und seiner Angestellten sowie die logistischen Aktivitäten Luxemburgs im Frachtflugbereich langfristig sichert. Auch solle der neue Aktionär dem Luxemburger Sozialmodell sowie dem Standort Luxemburg positiv gegenüber stehen.
Aktivitäten jeglicher Art sollten in Luxemburg bleiben und nicht verlagert werden, so der OGBL. Darüber hinaus kritisiert die Gewerkschaft die Sperrminorität.
De Maart

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