Donnerstag27. November 2025

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„Das Risiko ist, dass man uns vergisst“

„Das Risiko ist, dass man uns vergisst“
(AFP)

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Kurz vor dem 30. Jahrestag des Bestehens einer eigenen Regierung hat Belgiens deutschsprachige Minderheit die Forderung nach denselben Rechten wie Flamen, Wallonen und Brüsselern bekräftigt.

„Wir wollen mit den anderen Einheiten auf Augenhöhe sein“, sagte der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Karl-Heinz Lambertz, der Zeitung „L’Echo“ vom Dienstag. „Es ist klar, dass man letztlich die Kontrolle über alle regionalen Kompetenzen haben muss“, führte er weiter aus.

Derzeit besteht Belgien aus den drei Regionen Flandern, Wallonie und Brüssel. Die Deutschsprachige Gemeinschaft, die im Osten des Landes an der Grenze zu Deutschland liegt, gehört zur Wallonie. Als Sprachgemeinschaft besitzt sie bereits eigene Kompetenzen, etwa in der Kulturpolitik und dem Schulwesen.

Mahnung

Hinzu kommt, dass die Gemeinschaft im Zuge der derzeit laufenden belgischen Staatsreform Kompetenzen von der Wallonie beansprucht. „Das Risiko ist, dass man uns vergisst“, sagte Lambertz dem französischsprachigen Blatt „L’Echo“.

Im Januar 2014 feiert die Gebietskörperschaft den 30. Jahrestag der Einsetzung einer eigenen Regierung. Vor 40 Jahren wurde der Vorläufer des heutigen Parlaments gegründet. Das Gebiet der heute rund 75.000 Deutschsprachigen kam nach dem Ersten Weltkrieg zu Belgien, es hatte zuvor zu Preußen gehört.