An Weiberfastnacht machen Frauen vielerorts, schnipp, schnapp, kurzen Prozess mit Krawatten. Das närrische Volk übernimmt die Herrschaft über Rathäuser und Kneipen. In der Region Trier sind heute die „Möhnen“ (Frauen) und Altweiber unterwegs. In der Trierer Innenstadt wird in einem Narrenkäfig auf dem Hauptmarkt gefeiert. Auch in Bitburg wird das Rathaus gestürmt. Dort hissen sie nach der Machtübernahme traditionell ihr Möhnenbanner (eine Riesen-Unterhose).
Auch in Trier gilt in diesem Jahr wieder ein striktes Alkoholverbot. In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu Alkoholexzessen in der Innenstadt gekommen. Das Verwaltungsgericht hatte am Mittwochabend noch den Eilantrag eines Bürgers, das Alkoholverbot aufzuheben, abgelehnt. Der Mann argumentiert, dass die Verordnung seine Rechte einschränk, berichtet der Südwestrundfunk.
Närrische Zeit hat viele Namen
Auch in Ostbelgien wird am Morgen der Straßenkarneval eröffnet. Ob St. Vith, Burg-Reuland, Büllingen oder eupen. Überall übernimmt die Damenwelt die Macht.
Fastnacht, Fassenacht oder Karneval – für die närrische Zeit gibt es verschiedene Begriffe. Obwohl sie je nach Region unterschiedlich gebraucht werden, bezeichnen alle die Vorfeier der Fastenzeit. Der Verzicht auf Fleischgenuss zur anschließenden Fastenzeit steckt hinter dem Wort „Karneval“. Das Lateinische „Carne vale“ ist nach volkskundlichen Überlieferungen im Sinne von „Fleisch lebe wohl“ zu verstehen.
„vasnaht“
Auch „Fastnacht“ umschreibt ursprünglich die Nacht – heute die närrische Zeit – vor der fleischlosen Fastenperiode. Älteste belegte Festbezeichnung für das närrische Treiben ist „vasnaht“. Die Nennung taucht in einer Handschrift Wolfram von Eschenbachs aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf.
De Maart

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