Die USA schmieden angeblich ein Bündnis mit anderen westlichen und arabischen Staaten, um Angriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien vorzubereiten. Dies berichtete die arabische Tageszeitung „Al-Sharq al-Awsat“ unter Berufung auf nicht näher genannte Verantwortliche in der US-Regierung. Zudem solle der Militäreinsatz gegen die IS-Miliz im Nachbarland Irak ausgedehnt werden. Eine offizielle Bestätigung für den Bericht gab es am Donnerstag nicht.
Dem arabischen Zeitungsbericht zufolge könnten zu der Koalition gegen die IS Großbritannien, Australien, Jordanien, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate gehören. Auch die Hilfe der Türkei sei erwünscht, da deren Militärstützpunkte für Einsätze im Nachbarland wichtig wären. Bislang fliegen die USA nur im Nordirak Angriffe auf die Extremisten.
Aufklärungsflüge
Die USA hatten jedoch schon vor einigen Tagen mit Aufklärungsflügen über Syrien begonnen, um IS-Stellungen auszukundschaften. Nach dem weiteren Vormarsch der Miliz in dem Bürgerkriegsland schließt Washington ein militärisches Eingreifen nicht mehr aus. Im Nordosten Syriens wurden nach Angaben von Menschenrechtlern von der IS mehrere Dutzend Soldaten des Regimes von Machthaber Baschar al-Assad getötet.
Auf den Golanhöhen im Süden Syriens brachten Assad-Gegner nach Medienberichten am Donnerstag 50 Mitglieder der UN-Beobachtermission in ihre Gewalt. Die Vereinten Nationen wollten sich dazu zunächst nicht äußern. Die UN-Mission beobachtet dort den Waffenstillstand zwischen Israel und Syrien. Im März vergangenen Jahres waren schon einmal 21 Blauhelme von syrischen Rebellen in der Nähe der Golanhöhen entführt und später freigelassen worden.
De Maart

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