Damals waren es Special Forces, Stay Behind oder die Killerbande von Brabant, die ihr Unwesen in den Ardennen im belgisch – luxemburgischen Grenzraum trieben. Heute sollen es angehende IS-Syrien-Kämpfer sein, berichten seit einer Woche die Medien in Belgien. Für Aufreung sorgten Bilder auf Facebook. Darin sind vermummte Männer mit Sturmgewehren in den belgischen Ardennen zu sehen. Die belgischen Sicherheitsbehörden starteten sofort Ermittlungen.
Ein Mann wurde laut der niederländischen Zeitung ‚De Standaard‘ identifiziert. Es soll sich um einen 22-jährigen Mann namens Hamza handeln, der Kontakte zu Abd Al Wadoud Abu Daoud, einem Salafist und Prediger aus Brüssel pflegt. Abu Daoud hat die Bilder auf Facebook mit der Unterschrift: „Ein schöner Tag unter Brüdern“ veröffentlicht. Die Seite wurde inzwischen vom Netz genommen.
IS-Verbindungen
Der 22-Jährige gab in einer Vernehmung zu, den Prediger zu kennen. Er pflege aber keine Verbindung zu dem Salafisten. Vielmehr gehe er dem „Airsoftgun“-Spiel (Waffennachbildung) nach. Die Fotos seien seiner Aussage nach auch nicht in den Ardennen, sondern in einem Waldstück bei Villers-la-Ville, nördlich von Charleroi entanden.
Brisant bleibt allerdings die Verbindung zu Abd Al Wadoud Abu Daoud. Ihm werden enge Kontakte zum Elouassaki-Clan in Syrien nachgesagt. Zahlreiche Familienangehörige kämpfen an der Seite der IS (Islamic State) in Syrien und dem Irak. Der Extremist Houssien Elouassaki meldete sich im vergangenen Jahr per Telefon aus Syrien bei seinem Bruder in Belgien. Er plante damals einen Anschlag auf den Justizpalast von Brüssel.
Die belgischen Behörden gehen bislang davon aus, dass bis zu 400 Belgier als Kämpfer nach Syrien reisten. Rund 90 von ihnen seien bisher zurückgekehrt.
De Maart

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