Detroit bekommt Schuldenerlass

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(AP/Archiv)

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Ein Gericht hat den Plan für einen Ausweg aus Schuldenkrise in Detroit genehmigt. Die Zahlungsunfähigkeit der ehemaligen Auto-Metropole ist die größte Städtepleite in der US-Geschichte.

Nach dem Bankrott der US-Großstadt Detroit hat ein Gericht den Sanierungsplan für einen Ausweg aus der Krise genehmigt. Der Umschuldungsplan der Stadt erfülle die rechtlichen Bedingungen, urteilte Richter Steven Rhodes am Freitag. Geplant ist ein Erlass von etwa einem Drittel der langfristigen Schulden, die Schaffung einer Aufsichtskommission für die Finanzen der Stadt sowie eine Restrukturierung zur Kostenreduzierung. Der Gouverneur von Michigan, Rick Snyder, erklärte, Detroit habe nun eine „große Zukunft“. Zugleich räumte er aber ein, dass noch viel getan werden müsse.

Der Bankrott der einst blühenden Auto-Metropole im nördlichen Bundesstaat Michigan war die größte Städtepleite in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Mit Schulden von 18 Milliarden Dollar hatte Detroit im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet. Der Niedergang Detroits hat sich über Jahrzehnte verschlimmert. 1950 hatte die Stadt noch 1,8 Millionen Einwohner, heute leben dort knapp 700.000 Menschen. Die Autoindustrie verlagerte ihre Standorte, viele Fabriken schlossen, die Arbeitslosigkeit schoss ebenso in die Höhe wie die Kriminalität.