Mittwoch5. November 2025

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Langfristiger Kampf gegen IS-Milizen

Langfristiger Kampf gegen IS-Milizen
(Alaa Al-shemaree)

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Die von den USA geführte internationale Koalition gegen die Terrormiliz IS rechnet mit einem langen Kampf gegen die Dschihadisten. Aus Bagdad kommt erneut der Ruf nach Bodentruppen.

Die US-geführte Koalition gegen die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat dem Irak seine Unterstützung für seinen Plan zur Rückeroberung von Gebieten zugesagt. Bei einer Konferenz in Paris brachten die Vertreter von rund 20 Staaten ihren „entschlossene Unterstützung für diesen Plan“ in einer Abschlusserklärung zum Ausdruck. Dem Plan zufolge sollen lokale Kräfte in der Provinz Anbar, in der die kürzlich vom IS eroberte Stadt Ramadi liegt, stärker im Kampf gegen IS unterstützt werden.

Die schiitisch dominierte Regierung in Bagdad setzt im Kampf gegen die sunnitischen Islamisten vom IS bisher stark auf schiitische Milizen, die auch vom Iran unterstützt werden. Sunnitische Bevölkerungsteile im Irak, die dem IS kritisch gegenüberstehen, fühlen sich dadurch nicht nur ausgegrenzt, sondern selbst gefährdet. Die USA drängen daher seit einiger Zeit auf eine stärkere Einbindung von Sunniten in den Kampf.

„Kampf auf lange Sicht“

Der französische Außenminister Laurent Fabius sprach von einem „Kampf auf lange Sicht“. US-Vizeaußenminister Antony Blinken, der den wegen eines Fahrradunfalls verhinderten John Kerry vertrat, sprach von einer „guten Strategie“ der internationalen Koalition im Irak. Er lobt auch den irakischen Plan für die Provinz Anbar. Al-Abadi hatte kurz vor Beginn der Konferenz am Morgen in Paris von einem „Scheitern“ der Koalition im Kampf gegen den IS gesprochen. Er beklagte auch mangelnde Unterstützung für sein Land.

Nach der Konferenz forderte Al-Abadi nun erneut „mehr Unterstützung“ für die irakischen Kräfte am Boden. Zudem müssten der Zustrom ausländischer Kämpfer gestoppt und die IS-Finanzquellen ausgetrocknet werden. Von einem „Scheitern“ der Strategie gegen den IS sprach er aber nicht mehr.

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