Athen einigt sich mit Geldgebern

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(dpa/Alexandros Vlachos)

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Griechenland und die internationalen Geldgeber haben sich bei den Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket offensichtlich auf die Haushaltsziele für die kommenden Jahre geeinigt.

Griechenland und die internationalen Geldgeber haben sich bei den Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket offensichtlich auf die Haushaltsziele für die kommenden Jahre geeinigt. Demnach soll das pleitebedrohte Euroland in diesem Jahr einen Primärüberschuss von 0,25 Prozent erwirtschaften, wie es aus Verhandlungskreisen am Dienstagmorgen in Athen hieß.

Beim Primärüberschuss werden die Zinszahlungen eines Landes ausgeklammert. Der Wert ist damit ein Indikator, wie sich der Haushalt ohne Zinsbelastung entwickelt.

Haushaltsüberschuss 2016

Das von einer schweren Finanzkrise geplagte Griechenland soll dann 2016 einen Primärüberschuss von 0,5 Prozent und 2017 von 1,75 Prozent erzielen. Bei zahlreichen anderen Themen gibt es den Angaben zufolge noch keine Einigung. Dennoch berichtete das griechische Fernsehen, dass es binnen der kommenden Stunden einen erfolgreichen Abschluss geben könnte.

Die Einigung ist Voraussetzung für weitere Hilfen. Sie soll mit weiteren Sparmaßnahmen verbunden werden. Dabei geht es etwa um die genaue Struktur des geplanten Privatisierungsfonds, in den Griechenland Staatsvermögen übertragen soll. Zudem fordern die Experten der Geldgeber die Abschaffung von Steuerbegünstigungen für Landwirte und Einwohner von Inseln in der Ägäis. Außerdem solle Griechenland sein Streikrecht ändern und die Steuern für Reedereien erhöhen, berichtete die Athener Zeitung „Kathimerini“ am Dienstagmorgen.

Drittes Hilfspaket

Bis zum 20. August muss Griechenland frisches Geld bekommen, um 3,2 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zurückzahlen zu können. Ein drittes Hilfspaket soll bis zu 86 Milliarden Euro umfassen.

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