Etliche Besucher fanden den Weg nach Eischen um die alten Maschinen zu bewundern. Die Herzen der echten Traktorenfans schlugen beim Anblick verschiedener Seltenheiten höher, und auch die kleinsten Besucher waren mehr als begeistert um am Lenkrad der historischen Agrarmaschinen Platz zu nehmen.
Die meisten ausgestellten Traktoren waren aus den 1950er Jahren, auch verschiedene Youngtimer der 1980er Jahren gesellten sich zu ihren älteren Vorgängern.
Mercedes unter den Traktoren
Unter der Vielfalt aller Maschinen, stachen dennoch zwei Traktoren durch ihr Alter und ihre besondere Eigenschaften hervor. Ein „Lanz Bulldog 8506“ aus dem Jahr 1935 zog mehrfach die Blicke auf sich, besonders dann wenn der Besitzer den alten Traktor startete, ein Unterfangen das sich als zeitaufwendig und kräftezehrend erwies.
Bevor der Dieselmotor überhaupt starten konnte, musste der Glühkopf mit einem Gasbrenner erhitzt werden, um den Dieseltreibstoff auf die richtige Temperatur zu bringen. Erst dann konnte der Fahrer mit viel Kraftaufwand den Traktor über eine seitlich gelagerte Handkurbel starten. Trotz hohem Kraftaufwand, galt diese Maschine in den 1930er Jahren quasi als Mercedes unter den Traktoren. Der Verzicht auf Elektronik vereinfachte die Reparaturen da immer nur mechanische Teile ausgetauscht oder repariert werden mussten.
Blickfang und echte Seltenheit
Ein weiterer Blickfang und eine echte Seltenheit war eine amerikanische Maschine, ein Gibson H aus dem Jahr 1938. Dieser Traktor weist gleich mehrere Besonderheiten auf, sowohl in Sachen Karosserie als auch im Aufbau und Motor. Angetrieben wird diese Maschine mit einem 4 Zylinder Benzin Motor des Typ Herkules, die Vorder- und Hinterachsen lassen sich bezüglich der Spurweite verstellen. Der überdurchschnittlich hoch stehende Traktor kann zwei landwirtschaftliche Maschinen gleichzeitig bedienen.
Eine Maschine kann unter dem Traktor befestigt werden, eine zweite Maschine verrichtet den Dienst hinter dahinter. Während Lanz Bulldog-Maschinen aus den 30er Jahren proportional noch häufig zu finden sind, so kann man beim Gibson H von einer echten Rarität sprechen. Insgesamt wurden nur 500 Maschinen gebaut, der ausgestellte Typ ist die einzige Maschine in Luxemburg, und wahrscheinlich die einzige Maschine in Europa, so der Besitzer. Lediglich in Belgien gibt es noch ein Exemplar dieses Typs, jedoch mit einem 6-Zylinder-Motor.
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