Donnerstag13. November 2025

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Kleiner Rifki ist wohlauf

Kleiner Rifki ist wohlauf
(AFP/Interior Minister)

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Der vierjährige Rifki, der am Samstag entführt wurde, ist am Sonntag in Südfrankreich "gesund und wohlbehalten" aufgefunden worden. Der mutmaßliche Entführer ist festgenommen.

Aufatmen in Frankreich: Der kleine Junge, der am Samstagnachmittag vor dem Rathausplatz im nordfranzösischen Rennes entführt wurde ist „gesund und wohlbehalten“ in Libourne (Südfrankreich) wiedergefunden worden, so der zuständige Staatsanwalt am Sonntag. Der mutmaßliche Entführer ist inzwischen festgenommen.

Dank der geistesgegenwärtige Reaktion eines Reisenden konnte der kleine Rifki nur ein Tag nach seinem Verschwinden gefunden werden, berichtet der Staatsanwalt. Am Sonntagmorgen wird in Frankreich die sogenannte „Alarm Enlèvement“ ausgelöst. Dabei wird die Vermisstenmeldung über Radio und Fernsehen, auf Anzeigentafeln auf Autobahnen immer wieder verbreitet.

Entscheidender Tipp

Ein Reisender, der mit Rifki und seinem mutmaßlichen Entführer im Zug saß, gab den Polizeiermittlern den entscheidenden Tipp, bestätigt ein SNCF-Mitarbeiter gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. „Er war an Bord des TGV 8411 von Paris nach Bordeaux. Wir waren vorbereitet, um einzugreifen, als der Zug in Libourne ankam.“ Dann geht alles sehr schnell: Als der TGV in den Bahnhof einfährt, bleiben alle Türen geschlossen, so dass niemand aussteigen kann.

„Der mutmaßliche Entführer wird im Wagen 18 um 14.26 Uhr gestellt. Bei ihm war auch ein Kind“, so der SNCF-Mitarbeiter. „Das Wichtigste für uns ist, dass die Sache gut ausgegangen ist.“ Denn die Operation war heikel: es war nicht ganz sicher, dass der Kleine und sein Entführer im Zug sitzen. Außerdem waren viele Passagiere im TGV, erklärt der Bürgermeister von Libourne, Philippe Buisson gegenüber AFP. „Wir freuen uns mit der Familie des Jungen“, so der Bürgermeister weiter.

Freude und Erleichterung

Auch der französische Innenminister Bernard Cazeneuve zeigte sich auf Twitter erleichtert darüber, dass „der kleine Rifki gesund und wohlbehalten wiedergefunden wurde.“ Freude und Erleichterung gab es am Sonntag auch in Rennes, wo Rifki am Samstagnachmittag verschwand.

Im Zusammenhang mit der Entführung des Jungen suchten die Ermittler nach einem Mann namens „Ahmed“. „Wenn Sie das Kind oder ‚Ahmed‘ antreffen, greifen Sie nicht selbst ein“, warnt die Polizei. Zeugen sollten eine dafür bestimmte Nummer wählen oder eine E-Mail mit Hinweisen an eine spezielle Adresse schicken, rieten die Behörden.

Die sogenannte „Alerte Enlèvement“ hat zu 100 Prozent gegriffen, zeigte sich der Staatsanwalt von Rennes am Sonntag zufrieden.

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