„Wir sind die Hälfte der Menschheit. Wir haben damit die Hälfte des Wissens und der Fähigkeiten, und deshalb fordern wir auch die Hälfte der Verantwortung.“
Mit diesen Worten beschrieb die Präsidentin des CNFL, Claude Wolf, das Leitbild des nationalen Frauenrates.
Beim Kampf für eine größere politische und gesellschaftliche Verantwortung der Frauen konnte der CNFL in den vergangenen Jahrzehnten bedeutende Reformen in die Wege leiten. Die politische Gleichberechtigung von Frauen in Luxemburg lag und liegt dem CNFL besonders am Herzen.
Claude Wolf wies darauf hin, dass es dem Druck der CNFL zu verdanken sei, dass auch Frauen Mitglieder im Staatsrat werden konnten.
„Rues au féminin“
Die erste Frau, die hiervon profitierte, war Annette Schwall-Lacroix, die 1975 nominiert wurde. Die Übernahme von politischen Ämtern und Führungspositionen bleibt für den nationalen Frauenrat allerdings weiterhin ein aktuelles Thema.
Der CNFL macht seit 1999 statistische Erhebungen über die weiblichen Kandidaturen bzw. gewählten Frauen und hat 1995 mit der Kommunalpolitik begonnen.
Claude Wolf hob gestern vor diesem Hintergrund hervor, dass der Rat „Frauen Unterstützung anbietet, um deren politische Karriere aufzubauen. Wir helfen den Gemeinden aber auch, ihre Gleichstellungspolitik auf die Beine zu stellen. Mittlerweile ist der CNFL Mitglied eines Gremiums, das aus dem ‚Conseil des communes et des régions d’Europe‘ entstanden ist und das eine Charta promoviert, mit der sich die Gemeinden engagieren, für die Gleichstellung einzutreten.“
Der nationale Frauenrat beschränkt sich allerdings nicht nur auf die politische Chancengleichheit, sondern setzt sich auch für Frauen in schwierigen persönlichen Situationen ein. Die Präsidentin des CNFL betonte, dass „der Frauenrat das ‚Foyer Sud‘ seit 1983 betreut. Diese Aufnahmeeinrichtung für Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt sind, hat 22 Betten und ist ständig ausgebucht.“ Claude Wolf verwies ebenfalls auf eine vom nationalen Frauenrat organisierte Konferenz zum Thema „Prostitution“, welche am 13. Januar 2016 stattfinden wird.
Das neueste Projekt des CNFL heißt „rues au féminin“. Der Frauenrat hat die Anzahl der weiblichen Straßennamen erhoben und will die Gemeinden dazu bewegen, die Frauen bei den Namen der Straßen in neuen Vierteln zu berücksichtigen.
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