„Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt.“ Wie wahr dieser Spruch ist, wird anhand der jüngeren Geschichte des Unternehmens „Hëllef doheem“ deutlich.
Nachdem die Direktion des Pflegedienstes anlässlich einer Pressekonferenz erklärt hatte, sie werde einen Sozialplan ausarbeiten, der die Entlassung von rund 90 Mitarbeitern vorsehe, legten sich die Gewerkschaften, allen voran der majoritäre OGBL, quer.
„Fir eis Aarbechtsplazen“
Nach mehreren Aktionen, darunter einer großen Protestkundgebung (Link) vor dem Sitz der Institution in Merl, und nicht zuletzt nach massivem Druck seitens der Regierung auf den Dienst wurde nun während der vergangenen Monate abseits der Öffentlichkeit weiterverhandelt.
Wie die zuständige Zentralsekretärin des OGBL, Nora Back, uns nun auf Nachfrage erklärte, wurde für jeden der betroffenen Mitarbeiter (die auf der Entlassungsliste der Direktion standen) individuell nach einer Lösung gesucht.
Zukunft im Betrieb
Für alle konnte bislang eine innerbetriebliche Lösung gefunden werden. Einige wenige Dossiers stehen noch aus; sie werden während einer kommenden Sitzung in zwei Wochen untersucht. Nora Back zweifelt allerdings nicht daran, dass auch für die verbleibenden Mitarbeiter eine Zukunft im Betrieb gefunden und garantiert werden kann. Wie sie unterstrich, war in dem Dossier die staatliche Zusage der Subventionierung des teuren Informatikprogramms bzw. eine stärkere finanzielle Unterstützung für die Dienste, die einen sogenannten „service universel“ anbieten, d.h. die in allen Regionen des Landes unabhängig von der Wirtschaftlichkeit aktiv sind, unerlässlich.
Noch hat die Regierung ihre Zusagen nicht in eine finanzpolitische Tat umgesetzt.
Mehrere gehen freiwillig
Ohne diese Voraussetzung wären die gefundenen Lösungen wieder gefährdet, so die Gewerkschaftlerin, die allerdings keinen Grund sieht, an den Zusicherungen von Sozialminister Romain Schneider zu zweifeln.
Die ganze Aufregung um das Personal von „Hëllef doheem“ hat übrigens dazu geführt, dass eine Reihe von (qualifizierten) Mitarbeitern dem Unternehmen den Rücken gekehrt haben und zur Konkurrenz gewechselt sind.
So viel zur unvorbereiteten Vorstellung von Sozialplänen hinter dem Rücken der Personalvertreter und den entsprechenden Auswirkungen auf Betriebsklima und Image.
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