Am Anfang der Saison stotterte der Motor. Mittlerweile läuft die Maschine von Déifferdeng 03. Das Team von Marc Thomé hat
in dieser Saison den besten Start seit der Fusion hingelegt. Am Sonntag können die Differdinger im Spitzenspiel des zwölften Spieltags der BGL Ligue zum Zünglein an der Waage werden. Thomé geht davon aus, dass bei einer Niederlage der Traum vom ersten Meistertitel vorbei ist.
Die Vielseitigen
Tore durch verschiedene Spieler
11: Déifferdeng 03, F91 Düdelingen, UNA Strassen
10: RM Hamm Benfica
9: Jeunesse Esch,
Victoria Rosport
8: Progrès Niederkorn
7: Fola Esch
6: US Mondorf, US Rümelingen, RFCUL
5: Etzella Ettelbrück
4: CS Grevenmacher
3: FC Wiltz 71
Seit dem ersten Spieltag und der klaren 0:3-Niederlage gegen die Fola ist Differdingen ungeschlagen. Zuletzt gab es vier Siege gegen RM Hamm Benfica (4:1), Niederkorn (1:0), Grevenmacher (4:0) und Ettelbrück (3:2). Am Sonntag soll diese Serie im Spitzenspiel gegen Düdelingen fortgesetzt werden.
Nicht die beste Bilanz
D03-Trainer Marc Thomé hat allerdings nicht die beste Bilanz gegen den aktuellen Tabellenführer vorzuweisen. In 15 Partien gab es für den 52-Jährigen nur zwei Siege und fünf Unentschieden zu feiern. Und trotzdem hat er einige Argumente auf seiner Seite. „Ich habe fast in 50 Prozent der Duelle Punkte geholt. Das können die wenigsten Trainer vorweisen.“
Besser sieht seine Bilanz gegen F91-Coach Michel Leflochmoan aus. Thomé besiegte ihn als CSG-Trainer dreimal, als „MLF“ noch Übungsleiter in Differdingen war. „Ich bin außerdem der einzige Leflochmoan-Nachfolger, der ein besseres Ergebnis als er selbst mit einer Mannschaft erreicht hat. Immerhin habe ich letzte Saison den Pokal gewonnen und punktemäßig besser abgeschnitten als er“, sagt Thomé schmunzelnd.
Optimismus gebraucht
Optimismus braucht der Oberkorner auch, wenn er gegen die ungeschlagene F91-Armada bestehen will. Bei einem Sieg würden die Düdelinger auf sieben Punkte davonziehen. „Wenn wir verlieren, können wir die Meisterschaft vergessen. Aber auch wenn wir gewinnen, wird es schwer genug. Der F91 ist in dieser Saison die klare Nummer eins. Aber wir sind gerüstet, um gegen sie anzutreten und zu punkten. Auf der anderen Seite haben wir gegen die Fola in dieser Saison einmal klar mit 0:3 verloren und am vergangenen Samstag war dieselbe Fola den Düdelingern klar unterlegen …“
Ein Argument der Differdinger ist ihre vielseitige Offensivabteilung. Elf verschiedene Torschützen haben bisher getroffen. Aber auch der F91 steht in dieser Statistik dem nächsten Gegner in nichts nach (siehe nebenstehende Infobox). Einen Unterschied zu den Vorjahren, als D03 fast genauso breit aufgestellt war, gibt es laut Thomé jedoch: „In dieser Saison haben wir mit Omar Er Rafik einen Toptorschützen (zehn Treffer in elf Spielen, d. Red.). Den muss Düdelingen erst einmal ausschalten.“
Ungeschlagen durch die Saison
Thomé zeigt sich von der Arbeit seines Gegenübers Leflochmoan beeindruckt und glaubt, dass es das Verdienst des Franzosen ist, dass der F91 ungeschlagen durch die Saison marschiert. „Er hat sich durchgesetzt. Zurzeit gibt es keinen Zirkus mehr in Düdelingen. Keiner redet ihm rein. Die Spieler, denen er vertraut, zahlen es ihm mit Leistung zurück.“
Déifferdeng 03 könnte im Spitzenspiel wieder auf Flügelspieler Jordann Yéyé zurückgreifen („er will spielen, aber unsere Ärzte haben auch etwas mitzubestimmen“). Gonçalo Almeida ist nach seiner Verletzung wieder fit, während Gauthier Caron erst 2016 wieder ins Training zurückkehrt. Neben einem fast kompletten Kader baut Thomé auf den unsichtbaren zwölften Mann: „Das ganze Land steht hinter uns. Jeder will, dass wir Düdelingen bezwingen, damit sie nicht davonziehen. Das ist doch auch schönes Gefühl …“
De Maart

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