Dienstag11. November 2025

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„Ich brauche keine Kapitänsbinde“

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Vor dem Testländerspiel gegen Griechenland (Freitag um 19.30 Uhr in Differdingen) spricht FLF-Kapitän Mario Mutsch über seine neue Rolle in St. Gallen und den Wert der Kapitänsbinde.

Nationaltrainer Luc Holtz hat mittlerweile die Qual der Wahl. Wie geht man als Spieler damit um, wenn man nicht genau weiß, auf welcher Position man zum Einsatz kommt?

Mario Mutsch: Die Regeln sind ganz einfach: Jeder bereitet sich so gut vor, wie es nur geht. Egal um welchen Spieler es sich handelt, wenn man die Chance bekommt, zu spielen, muss man vorbereitet sein. Wenn man diese Einstellung nicht hat, wird es kompliziert. In Sankt Gallen ist es so, dass der Trainer (Joe Zinnbauer) die Mannschaft erst beim Warmmachen, also eine Viertelstunde vor Anpfiff, bekannt gibt. Das hält die Spannung und die Konzentration hoch.

Wie hast du den Abschied von Vereinstrainer Jeff Saibene erlebt?

Ich möchte beide Trainer jetzt nicht vergleichen. Jeff hat seine Entscheidung getroffen, und ich denke auch, dass dieser neue Wind dem Team gutgetan hat. Für mich hat sich dadurch eigentlich nicht viel geändert. Auch wenn man vielleicht etwas anderes oder mehr erwartet hat, so war meine Beziehung zu ihm eine ganz normale. Es gab nur wenige Gespräche unter vier Augen. Der neue Coach hat mir andere Aufgaben mit auf den Weg gegeben.

Und eine neue Position …

Es ist kein Geheimnis, dass ich zentraler spielen wollte. Ich habe zuletzt dann auch die Möglichkeit bekommen, mich als Sechser zu beweisen. Unter Jeff war es eher so, dass er nichts geändert hat, solange es gut ging. Es ist eben eine andere Herangehensweise. Dementsprechend groß war auch die Freude nach dem Sieg gegen Thun, wo ich als Sechser gespielt habe. Der Trainer hat mir das Vertrauen auf dieser Position geschenkt, und ich wollte ihm etwas zurückgeben. Er verlangt von mir, dass ich viel kommuniziere. Das hat aber manchmal den Nachteil, dass meine Darbietung darunter leidet. Aber der Coach weiß das, und er akzeptiert es.

Warum fiel die Wahl, Kapitän des FCSG zu sein, nicht auf dich?

Als Sechser brauche ich die Kapitänsbinde nicht, um meine Meinung durchzugeben. Die Wahl fiel auf einen jungen Spieler, der in diese Rolle hineinwachsen kann. Das wäre möglicherweise auch eine Option für die Nationalmannschaft. Die jungen Spieler haben das Recht zu dirigieren und sollen das auch tun.