Mit Erstaunen habe man in der Presse zur Kenntnis genommen, dass Katholikenchef Jean-Claude Hollerich aus gesundheitlichen Gründen seine Kündigung eingereicht habe, diese jedoch vom Vatikan nicht angenommen wurde.
Stattdessen soll Hollerich jetzt sogar einen beigeordneten Katholikenchef erhalten, um ihn selber zu entlasten.
Den Vertretern von AHA liege fern, uns in die Personalpolitik eines privaten Clubs einzumischen; es stelle sich jedoch die Frage nach der Finanzierung dieses zusätzlichen Postens in der Luxemburger Katholikenfiliale.
Da das neue Gesetz betreffend die zukünftige Finanzierung der Kirchen ja bekanntlich noch nicht in Kraft ist, sei zu erwarten, dass die Kirche den neuen Posten wieder einmal vom Staat und somit durch Steuergelder bezahlen lässt.
Kündigung abgelehnt
Hätte jedoch der Vatikan die Kündigung angenommen, so wäre der Posten des Katholikenchefs einfach neu besetzt worden, ohne zusätzliche Kosten für Staat und Steuerzahler.
AHA ist der Meinung, dass es das gute Recht des Vatikan ist, Kündigungen abzulehnen, jedoch solle der Vatikan dann auch für die durch die Einstellung eines beigeordneten Katholikenchefs entstehenden Kosten aufkommen.
An Geldmangel würden der Vatikan und seine Filiale in Luxemburg ja bekanntlich nicht leiden.
AHA fordert weiterhin eine konsequente Trennung von Religionen/Kirchen und Staat und lehnt folglich jegliche staatliche Finanzierung von religiösen Vereinen ab.
De Maart
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