Die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan teilte am Dienstagabend in Genf mit, dass die Epidemie ungeachtet noch vereinzelt aufgetauchter Fälle erfolgreich unter Kontrolle gebracht worden sei. Chan folgte mit der Entscheidung einer Empfehlung internationaler Virus-Experten. Sie hatten am selben Tag über den Verlauf der im Dezember 2013 in Guinea ausgebrochenen Epidemie beraten. Die Experten seien zu dem Schluss gekommen, dass unter anderem alle mit der Furcht vor Ebola verbundenen Beschränkungen im internationalen Reiseverkehr aufgehoben werden könnten, sagte Chan. „Ich habe ihre Empfehlungen akzeptiert“, fügte sie hinzu.
Ebola-Virus
Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern weltweit. Je nach Ausbruch sterben daran nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 25 bis 90 Prozent der Patienten. Es gibt noch kein Heilmittel, Impfstoffe sind in der Erprobung. Die ersten Symptome einer Ebola-Erkrankung ähneln einer Grippe. Der Erreger kann hämorrhagisches – mit Blutungen einhergehendes – Fieber auslösen. Manche Patienten sind verwirrt, Krampfanfälle können auftreten und die Organe versagen.
Wer eine Infektion überstanden hat, kann unter Langzeitfolgen leiden. Dazu zählen etwa Depressionen oder Gelenkbeschwerden.
Weltweit koordinierte Abwehrmaßnahmen
Die WHO hatte erst nach wochenlangem Zögern im August 2014 den globalen Gesundheitsnotstand zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie ausgerufen. Damit konnten dann weltweit koordinierte Abwehrmaßnahmen gegen den damals bereits mit Abstand schwersten bisherigen Ebola-Ausbrauch eingeleitet werden. Insgesamt sind der Epidemie mehr als 11 300 Menschen zum Opfer gefallen, mehr als 28 000 hatten sich infiziert.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können