Vor etwa einem Jahr hatte Infrastrukturminister François Bausch angekündigt, dass ab Mai 2016 eine TGV-Verbindung zwischen Luxemburg und Straßburg funktionieren werde. Zwei Züge sollen beide Städte pro Tag miteinander verbinden. Der LSAP-Abgeordnete Roger Negri wollte vom Minister wissen, ob es zu Verzögerungen bei der Verwirklichung des Projektes gekommen sei. Er wollte des Weiteren wissen, ob die Direktverbindung zwischen Brüssel und der Schweiz (Basel) via Luxemburg aufrechterhalten werde.
In seiner Antwort erklärte Minister Bausch, dass es bei der Eröffnung der TGV-Verbindung zwischen Luxemburg und der elsässischen Metropole zu einer mehrmonatigen Verspätung gekommen sei. Grund hierfür sei der TGV-Unfall vom 14. November 2015 in Eckwersheim, als ein Messzug bei einer Testfahrt auf dem noch nicht eröffneten östlichen zweiten Bauabschnitt der Schnellfahrstrecke LGV-Est européenne zu schnell unterwegs war und in einer Kurve entgleiste. Elf Menschen starben. Es war der schwerste Unfall eines TGV seit Aufnahme des Betriebs durch die französische Staatsbahn SNCF im Jahr 1981.
35 Minuten mehr einrechnen
Durch den Unfall werde der Teilabschnitt zwischen Baudrecourt und Straßburg erst im Dezember anstatt am 3. April in Betrieb genommen. Während der Reparaturarbeiten an den beschädigten Gleisen werde die „klassische“ Zuglinie aber weiter funktionieren, betonte Bausch. Reisende müssten aber 35 Minuten mehr einrechnen, als wenn sie mit dem TGV unterwegs wären. Die Reparaturen sollen sieben Monate in Anspruch nehmen. Sie werden aber erst beginnen, nachdem die Analyse der Experten abgeschlossen ist.
Der TGV in Richtung Marseille startet in Metz, kann man in der Antwort auf die parlamentarische Frage nachlesen. Durch die Arbeiten komme es außerdem zu kleineren Fahrplan-Änderungen, so der Minister. Unter anderem der letzte TER (Regionalzug) in Richtung Luxemburg starte in Metz 30 Minuten später als üblich.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Donnerstagsausgabe des Tageblatt.
De Maart
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