Freitag7. November 2025

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Goodyear unter Druck

Goodyear unter Druck
(dpa)

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Der Umweltskandal in Colmar-Berg weitet sich aus. Wegen des Hydraulik-Ölfilms auf der Attert soll man jetzt auf den Verzehr von Fisch verzichten. Goodyear soll Informationen liefern.

Seit Tagen verliert ein Kühlsystem beim Reifenproduzenten Goodyear in Colmar-Berg Hydraulikflüssigkeit. Das giftige Öl fließt in die Attert. Inzwischen bildeten sich Ölfilme in der Alzette und Sauer. Selbst Barrieren konnten die Flüssigkeit nicht aufhalten.

Auch das Leck bei der Goodyear scheint noch immer nicht dicht zu sein. Das Gesundheitsministerium rät am Montagnachmittag bis auf Weiteres davon ab, Fisch aus der Attert, flussabwärts ab dem Goodyear-Werk, der Alzette, flussabwärts ab der Attert-Mündung, und der Sauer, ab der Alzette-Mündung, zu konsumieren. Es sei eine Vorsichtsmaßnahme, heißt es.

Forderungen an Goodyear

Derzeit werde die Zusammensetzung des ausgetretenen Öls sowie das Wasser der Attert auf chemische Rückstände untersucht, heißt es weiter.

Unterdessen wächst der Druck auf den Reifenhersteller. Staatssekretär Camille Gira hat verfügt, dass Goodyear zusätzliche Informationen über den eingetretenen Schaden vorzulegen hat, heißt es in einem Schreiben. Goodyear müsse alle Vorkehrungen treffen, um den Austritt der betreffenden Schadstoffe unverzüglich zu stoppen.

Rettungsdienste im Einsatz

Auch die Justiz beschäftigt der Umweltskandal. Die Staatsanwaltschaft hat sich mittlerweile eingeschaltet.

Noch immer sind Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Colmar-Berg, eine Spezialeinheit für chemische Unfälle der Rettungsdienste aus Lintgen sowie das Wasserwirtschaftsamt vor Ort im Einsatz.